Achtung, Winterzeit: Eine Stunde länger schlafen

Nicht vergessen: An diesem Wochenende werden die Uhren auf Winterzeit zurückgestellt - und Sie können eine Stunde länger im Bett bleiben. Nicht jedem gefällt dieses Spielchen, das sich zweimal im Jahr aufdrängt.
von  Abendzeitung
Auch im Uhrenmuseum von Wuppertal gilt ab Sonntag wieder die Winterzeit
Auch im Uhrenmuseum von Wuppertal gilt ab Sonntag wieder die Winterzeit © ap

Nicht vergessen: An diesem Wochenende werden die Uhren auf Winterzeit zurückgestellt - und Sie können eine Stunde länger im Bett bleiben. Nicht jedem gefällt dieses Spielchen, das sich zweimal im Jahr aufdrängt.

Millionen Menschen in Europa können am Sonntag eine Stunde länger schlafen. Wegen der Umstellung auf die Winterzeit bekommen sie die Stunde geschenkt, die im Frühjahr abgegeben werden musste. Die Uhren werden offiziell um 3 Uhr auf 2 Uhr zurückgestellt, damit endet die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ).

Nach der Umstellung ist es morgens früher hell, nachmittags schneller dunkel. Seit der Einführung der mitteleuropäischen Sommerzeit am 6. April 1980 ist es die 30. Zeitumstellung.

Die Winterzeit ist eigentlich die normale Mitteleuropäische Zeit, die bis zum 28. März 2010 gilt. Funkuhren und automatische Zeitsysteme stellen sich nach einem Signal der Atomuhren der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig von selbst um. Andere Uhren müssen von Hand neu eingestellt werden. Die Deutsche Bahn lässt bei der Umstellung auf die Winterzeit normalerweise ihre Nachtzüge in der doppelten Stunde an einem Bahnhof entlang der Reisestrecke anhalten, um sicherzustellen, dass sie ihre Ziele fahrplanmäßig erreichen. S-Bahnen machen keine Pause, sondern setzen ihre Fahrt ohne Unterbrechung fort.

Kritiker halten nichts von der Umstellung

Die Zeitumstellung wird in der Regel mit einer besseren Nutzung des Tageslichts und mehr Lebensqualität begründet, weil es - an der Uhrzeit gemessen - während der Sommerzeit abends eine Stunde länger hell ist. In der Bundesrepublik wurde die Sommerzeit 1980 eingeführt, bis 1995 endete sie Ende September, seit 1996 dauert sie wie in den anderen EU-Ländern jeweils vom letzten Sonntag im März bis zum letzten Sonntag im Oktober. Kritiker befürchten wegen der zweimaligen Zeitumstellung im Jahr negative Auswirkungen auf den Biorhythmus und bemängeln hohe Kosten und wenig wirtschaftlichen Nutzen. Sommerzeiten - beziehungsweise Winterzeiten auf der Südhalbkugel - mit jeweils unterschiedlichen Zeiträumen gibt es in mehr als 60 Ländern der Welt. (AP/nz)

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