9/11-Witwe bei Flugzeugabsturz umgekommen
BUFFALO - Beverly Eckert wollte zu einer Feier für ihren toten Mann fliegen – „Jetzt ist sie bei ihm“, trösten sich ihre Angehörigen. Sie komme nun auch dorthin, wo ihr Mann schon seit dem 11. September 2001 sei.
50 Todesopfer gab es bei dem Absturz eines Verkehrsflugzeuges in ein Wohngebiet kurz vor der Landung in Buffalo im US-Bundesstaat New York. Ein Schicksal ist besonders anrührend: Denn die ums Leben gekommene Beverly Eckert wollte in der Stadt am Eriesee den 58. Geburtstag ihres verstorbenen Mannes feiern. Der war am 11.9. 2001 beim Anschlag auf das World Trade Center ums Leben gekommen.
„Wir wissen, dass sie in dem Flugzeug war. Und jetzt ist sie bei ihm“, sagt ihre Schwester Sue Bourque, die sie am Flughafen in Buffalo abholen wollte. Nach dem tragischen Tod ihres Mannes hatte Beverly Eckert sich als Vizevorsitzende des Vereins „Stimmen des 11. September“ für eine angemessene Erinnerung an die Opfer eingesetzt.
Dem Absturz des zweimotorigen Propellerflugzeuges vom Typ Bombardier Dash 8 Q400 gehen dramatische Minuten voraus. Der Tower des Flughafens in Buffalo versucht mehrmals, Kontakt zu der Pilotin zu bekommen. „Continental 3407 bitte melden“, funkt der Controller wiederholt – doch es kommt schon keine Antwort mehr.
"Sehen Sie da etwas?"
Da wendet er sich an den Piloten einer in der Nähe fliegenden Maschine von Delta Airlines. „Delta 1998 schauen Sie nach rechts etwa fünf Meilen nach einer Dash 8, sollte etwa 2300 Fuß hoch fliegen. Sehen Sie da etwas?“ Auch diese Antwort ist negativ.
Die Maschine verliert immer mehr an Höhe, wie Augenzeugen berichten. Plötzlich stürzt sie genau auf ein Wohnhaus im beschaulichen Vorort Clarence.
Ein Knall durchschneidet die Stille und im gleichen Moment lässt eine Explosion eine gigantische Feuerwand auflodern. „Der ganze Himmel war orange“, sagt Bob Dworak, der rund einen Kilometer von der Unglücksstelle entfernt wohnt. Die Flammen lodern meterhoch, dicker schwarzer Rauch steigt auf. Die Feuerwehrleute können sich wegen der Hitze dem Wrack des Flugzeuges zunächst nicht nähern.
„Sie haben geschrien, um zu sehen, ob es in dem Flugzeug noch Überlebende gab. Aber niemand hatte überlebt“, sagt Behördensprecher Chris Collins.
Die zwei Bewohner des völlig zerstörten Hauses, eine Frau und ein kleines Kind, können sich dagegen wie durch ein Wunder in Sicherheit bringen. Angrenzende Gebäude werden nicht beschädigt.
Unklarheit herrschte zunächst über die Unglücksursache, möglicherweise gab es Vereisungen am Flugzeug.
- Themen: