70 Hunde in Moskau vergiftet
Giftköder in Moskauer Parks: Streunende Tiere schlucken Giftköder, auch für Menschen ist das Auslegen gefährlich. Auch in München machen Tierhasser Jagd auf die Vierbeiner.
Moskau - Sie nennen sich selbst „Doghunter“ und wollen die Straßen von streunenden Hunden befreien: In der russischen Hauptstadt Moskau haben so genannte Hundejäger mindestens 70 Tiere in einem Park mit vergifteten Ködern getötet.
Das Gift ist auch für Menschen gefährlich
Die Polizei jagt die Tierhasser und warnt davor, dass das Gift in den ausgelegten Ködern auch für den Menschen tödlich ist. Auch Haustiere fressen die tödlichen Fallen. In Russland leben tausende freilaufende und streunende Hunde. Einige Tierschützer gehen sogar von Millionen aus. Immer wieder kommt es auch zu Vorfällen, bei denen die Hunde Menschen attackieren und verletzen. Die Angst vor Tollwut ist groß.
Erst vor der Fußball-EM in Polen und der Ukraine in diesem Sommer erregte das Thema die Öffentlichkeit. Um der Welt ein sauberes Land zu bieten, wurden in Kiew und anderen ukrainischen Städten tausende von wilden Hunden getötet. Sie wurden vergiftet, erschossen oder verbrannt, oft wurden die grausamen Bilder auch ins Internet gestellt. Fußballer, Politiker und Tierschützer protestierten. Ein brutaler Doghunter bekam eine Gefängnisstrafe von vier Jahren.
Auch in München werden giftige Köder ausgelegt
Doch es sind nicht nur streunende Hunde und es passiert auch nicht nur in Osteuropa, dass Vierbeiner an vergifteten Ködern sterben. Auch in München gibt es immer wieder Fälle, in denen Tierhasser mutwillig Hunde vergiften. Hackfleischbällchen mit Angelhaken, Rattengift oder Rasierklingen, in Moosach schoss ein Tierquäler 2011 mit einem Plastikgewehr auf zwei Hunde und verletzte sie schwer. Hundebesitzer sollten auf mögliche Vergiftungssymptome wie starken Speichelfluss, Zittern, Schwäche und Erbrechen achten. Hat der Hund giftige Köder gefressen, hilft nur der schnelle Weg zum Tierarzt.
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