6-Jähriger hält USA in Atem: "Ballonfahrer" war am Dachboden

Ein riesiger Heliumballon einer Familie aus Colorado hat Rettungskräfte und amerikanische Medien am Donnerstag stundenlang auf Trab gehalten. Zunächst wurde vermutet, dass der sechsjährige Sohn der Familie an Bord gewesen sein könnte.
von  Abendzeitung
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COLORADO/USA - Ein riesiger Heliumballon einer Familie aus Colorado hat Rettungskräfte und amerikanische Medien am Donnerstag stundenlang auf Trab gehalten. Zunächst wurde vermutet, dass der sechsjährige Sohn der Familie an Bord gewesen sein könnte.

Doch die Befürchtungen waren unbegründet: Der Junge versteckte sich während der gesamten Suchaktion auf dem Dachboden der elterlichen Garage. „Er ist im Haus“, sagte Sheriff Jim Alderman bei einer Pressekonferenz.

Bilder des Ballons wurde live übertragen. Der silberfarbene Ballon hob am Donnerstagvormittag auf dem Grundstück der Familie in Fort Collins in Colorado ab, flog zwei Stunden lang mehr als 70 Kilometer weit und landete schließlich auf einem Feld. Der Bruder des sechsjährigen Falcon Heene sagte, er habe ihn gesehen, wie er in den Ballon gestiegen sei. Daraufhin wurde die Suchaktion gestartet.

Falcon jedoch versteckte sich in der Garage. Sein Vater hatte ihn zuvor ausgeschimpft, weil sich der Junge an dem Ballon zu schaffen machte. Daraufhin versteckte dieser sich in einem Pappkarton. „Ich habe ihn angebrüllt. Es tut mir wirklich leid, dass ich ihn angebrüllt habe“, sagte sein Vater Richard auf einer Pressekonferenz. Nach seinen Worten war das Fluggerät nicht richtig festgemacht und hob deswegen ab.

„Wie ein Raumschiff von Außerirdischen“

Mehrere Zeugen berichteten, dass etwas während des Fluges aus dem Ballon gefallen sei. Das Grundstück wurde abgesperrt. Die Behörden hielten es für möglich, dass Falcon an Bord sein könnte. „Es sah wie ein Raumschiff von Außerirdischen aus“, sagte Jason Humbert, der die Landung des Ballons beobachtete. Der Landeplatz befindet sich etwa 20 Kilometer nordöstlich des internationalen Flughafens von Denver, wo für 15 Minuten keine Maschinen Richtung Norden starten durften.

Die Rettungsmannschaften hatten sich darauf vorbereitet, den Jungen aus dem fliegenden Ballon zu retten. So wollte die Nationalgarde versuchen, mit einem Hubschrauber vom Typ Black Hawk einen Helfer abzuseilen.

Die Familie Heene ist öffentliche Aufmerksamkeit schon gewöhnt: Sie trat schon zweimal in der Reality-TV-Serie „Wife Swap“ auf, die in Deutschland unter dem Namen „Frauentausch“ bekannt ist. Dabei tauschen Familienmütter für einige Zeit ihre Familien.

AP

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