48-Stunden-DVD zerstört sich selbst
Künftig könnte der DVD-Verleih überflüssig werden, denn jetzt kommt eine Einmal-DVD auf den Markt. Der Film zerstört sich nach zwei Tagen selbst.
Eine DVD mit Selbstzerstörungsmechanismus hat die Firma DVD-D Germany auf den deutschen Markt gebracht. 48 Stunden nach der ersten Nutzung wird das Speichermedium automatisch unbrauchbar, wie das Unternehmen berichtete.
Die Einmal-DVDs werden derzeit in München und Umgebung verkauft, im Erfolgsfall soll das Vertriebsgebiet vergrößert werden. Momentan seien Kinofilme wie «Scary Movie» und «City of God» für jeweils vier Euro verfügbar. In Frankreich, Italien und Skandinavien ist das Medium bereits seit einiger Zeit im Handel. Die DVD-D koste den Kunden mit einem Preis von vier Euro ähnlich viel wie Leih-DVDs, erklärte Deutschland-Geschäftsführer Chris Naumann in einer Mitteilung. Die Löschung der Daten erfolge durch einen «physikalischen Prozess», der das Steuerungsmenü unbrauchbar mache. Das verwendete Material könne man recyceln. Experten nennen das Format DVD-D. Das D steht dabei für «Disposal» (Entsorgung). Vor einigen Jahren hatten die US-Unternehmen Flexplay und SpectraDisc bereits Einweg-DVDs entwickelt, die sich jedoch nicht am Markt durchsetzen konnten. Bei ihnen beruht der Selbstzerstörungsmechanismus auf einer chemischen Reaktion, die beim Öffnen der Verpackung durch den Kontakt der Scheibe mit Sauerstoff in Gang gesetzt wurde. Bei der DVD-D ist hingegen die Rotation im Abspielgerät der Auslöser. (dpa)
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