38 Tote bei Brand in psychiatrischer Klinik bei Moskau
Mindestens 38 Menschen sind in der Nacht bei einem Feuer in einer psychiatrischen Klinik in der Nähe von Moskau ums Leben gekommen. Experten begannen mit der Suche nach der Ursache des verheerenden Großbrandes.
Moskau - Infrage kämen ein Kurzschluss oder sorgloser Umgang mit offenem Feuer, sagte Irina Gumennaja von der Ermittlungsbehörde des Gebiets Moskau am Morgen der Agentur Interfax. Allerdings sei auch Brandstiftung nicht ausgeschlossen.
Das Feuer sei in dem Gebäude ausgebrochen, in dem neue Patienten untergebracht seien, sagte Gumennaja. Eine Krankenschwester und zwei Kranke hätten den Brand im Dorf Ramenski etwa 120 Kilometer nördlich von Moskau überlebt.
Die Behörde leitete Ermittlungen wegen des Verstoßes von Sicherheitsvorschriften ein. In Russland kommt es deshalb immer wieder zu Bränden mit vielen Opfern. Der geschäftsführende Gouverneur des Moskauer Gebiets, Andrej Worobjow, ordnete eine Sicherheitsüberprüfung aller medizinischen Einrichtungen an.
"Ersten Ermittlungen zufolge starben die meisten Opfer an einer Rauchvergiftung", sagte Gumennaja. Unter den Toten waren 36 Patienten und 2 Krankenschwestern. Das ausgebrannte Gebäude sei eines von insgesamt vier in der psychiatrischen Klinik Nr. 14 und habe Platz für 50 Betten geboten, teilte die Krankenhausleitung mit. Behandelt würden geistig Behinderte, Alkoholiker und Drogenabhängige.
Medienberichten zufolge waren einige Fenster vergittert. Weil die Feuerwehr nicht auf direktem Wege zum Brandort gelangen konnte, brauchten die Helfer für die 42 Kilometer lange Strecke etwa eine Stunde und nicht wie üblich 20 Minuten. Insgesamt seien in der Klinik etwa 200 Menschen untergebracht, sagte Gumennaja. An diesem Samstag will die Region mit einem Tag der Trauer der Opfer gedenken.
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