16 Tote bei Schießerei in Kalifornien - War es ein Terror-Akt?

In der kalifornischen Großstadt San Bernardino haben schwer bewaffnete Schützen am Mittwochabend ein Blutbad angerichtet. 16 Menschen sind tot, zwei Täter sollen bei ihrer Flucht von der Polizei erschossen worden sein. Weiterhin ein Rätsel: Das Motiv der Täter.
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In einer Sozialeinrichtung in San Bernardino eröffneten die schwerbewaffneten Angreifer das Feuer. 14 Menschen sterben, 17 werden verletzt.
dpa/az 5 In einer Sozialeinrichtung in San Bernardino eröffneten die schwerbewaffneten Angreifer das Feuer. 14 Menschen sterben, 17 werden verletzt.
In einer Sozialeinrichtung in San Bernardino eröffneten die schwerbewaffneten Angreifer das Feuer. 14 Menschen sterben, 17 werden verletzt.
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In einer Sozialeinrichtung in San Bernardino eröffneten die schwerbewaffneten Angreifer das Feuer. 14 Menschen sterben, 17 werden verletzt.
dpa/az 5 In einer Sozialeinrichtung in San Bernardino eröffneten die schwerbewaffneten Angreifer das Feuer. 14 Menschen sterben, 17 werden verletzt.

San Bernardino - Es sind verstörende Aufnahmen, die gestern am späten Abend deutscher Zeit über die Bildschirme amerikanischer Fernsehsender laufen: Feuerwehrmänner, Polizisten und Sanitäter stehen auf einer Straßenkreuzung – und zwischen ihnen liegen blutende Menschen. Es sind die Opfer eines Blutbades, das die kalifornische Großstadt San Bernardino (200 000 Einwohner) stundenlang in Atem hielt.

Die Tat ereignete sich in einer Sozialeinrichtung für Menschen mit Entwicklungstörung. Mehrere Täter – maskiert und in Militärkleidung – eröffneten das Feuer mit ihren Sturmgewehren. 16 Menschen sterben, 17 weitere werden schwer verletzt. Ein erster Verdacht auf Sprengstoff in dem Gebäude schien sich nach dem Einsatz eines Roboters zur Bombenentschärfung nicht zu bestätigen.

 

Zwei mutmaßliche Täter auf der Flucht erschossen

 

Noch am späten Abend – gegen Mittag kalifornischer Zeit – waren zwei der mutmaßlichen Täter, ein Mann (28 Jahre alt) und eine Frau (27 Jahre alt), auf der Flucht. Beide seien erschossen worden, sagte San Bernardinos Polizeichef Jarrod Burguan. Ein dritter mutmaßlicher Verdächtiger sei auf der Flucht von Beamten gestellt worden.

Der Mann und die Frau waren liiert oder verheiratet, wie Burguan sagte. Die "New York Times" berichtete unter Berufung auf einen Schwager des Mannes, die beiden seien verheiratet gewesen und hätten eine sechs Monate alte Tochter. Der Mann und wurde als US-Bürger mit muslimischen Hintergrund beschrieben, berichtete der Sender CNN unter Berufung auf Polizeiangaben. Er Mann soll seit fünf Jahren in der Sozialeinrichtung gearbeitet haben. Die Frau stammte möglicherweise aus Saudi-Arabien, berichtete die "Los Angeles Times".

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Die beiden Getöteten saßen den Angaben zufolge in dem Geländewagen, den Spezialkräfte nach der Tat und einer Verfolgungsjagd gestoppt und beschossen hatten. Ein Polizist sei bei einem Schusswechsel verletzt worden. Lebensgefahr bestand für ihn demnach nicht.

 

Terror-Anschlag kann nicht ausgeschlossen werden

 

Die Hintergründe, der genaue Hergang oder ein Motiv blieben zunächst unklar. Laut Polizei kam es bei einer Feier in der Einrichtung zu einem Streit, woraufhin ein Mann diese verließ. Ob er es war, der mit den bewaffneten Angreifern zurückkehrte, sei unklar.

Ein terroristischer Hintergrund könne aber auch nicht ausgeschlossen werden, sagte FBI-Ermittler David Bowdich. Man werde sich von den Fakten leiten lassen. "Dies ist ein Marathon, kein Sprint."

Im Inland Regional Center wird die Betreuung von Menschen mit Entwicklungsverzögerungen koordiniert. Die mehr als 670 Mitarbeiter bieten Programme für 30 000 Menschen an - vom Neugeborenen bis hin zu Senioren. Ein Raum in dem Gebäudekomplex war für die Feier offenbar an Behördenangestellte aus dem Kreis San Bernardino vermietet worden.

 

Obama fordert schärfere Waffengesetze

 

Präsident Barack Obama sagte in einem TV-Interview: "Wir brauchen strengere Waffengesetze, stärkere Hintergrundüberprüfungen, das sagt der gesunde Menschenverstand." Es könne nicht sein, dass jeder in einen Laden gehen und eine Schusswaffe kaufen könne. Nirgendwo in der Welt komme es so häufig zu Gewalttaten mit Schusswaffen wie in den USA. "So etwas passiert in anderen Ländern nicht in der selben Häufigkeit."

Lesen Sie hier: Schießerei bei Los Angeles mit mehreren Verletzten

"Unsere Gemeinde hat heute einen schweren Verlust und schweren Schock erlebt", teilte Bürgermeister Carey Davis mit. Die Attacke habe San Bernardino im Herzen getroffen. Später sprach er von einem "schockierenden Ereignis" und kündigte eine Mahnwache an.

Das Attentat sorgt in ganz Amerika für Entsetzen. Noch am Abend entbrannte in den Sozialen Netzwerken die Debatte um schärfere Waffengesetze in den USA.

Präsidentschafts-Kandidatin Hillary Clinton zeigte sich wenige Minuten nach dem Vorfall über Twitter bestürzt:

 

 

 

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