16-Jähriger nach tödlichen Schüssen in Schweden festgenommen

Schweden ringt seit Jahren mit einer erschreckenden Bandenkriminalität, in die immer wieder Minderjährige hineingezogen werden. Auch diesmal ist der Tatverdächtige im Teenager-Alter.
dpa |
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Schüsse mit drei Toten haben die schwedische Universitätsstadt Uppsala erschüttert.
Schüsse mit drei Toten haben die schwedische Universitätsstadt Uppsala erschüttert. © Fredrik Sandberg/TT News Agency/AP/dpa
Uppsala

Nach den Schüssen in der schwedischen Universitätsstadt Uppsala mit drei Toten hat die Polizei einen minderjährigen Tatverdächtigen festgenommen. Er stehe unter Mordverdacht, gaben die Ermittler am Vormittag auf einer Pressekonferenz bekannt. Tatort sei ein Friseursalon im Zentrum der Stadt gewesen, in dem die drei Erschossenen am späten Dienstagnachmittag gefunden worden seien. Es handle sich um einen "isolierten Vorfall", der nichts mit den Feierlichkeiten zur Walpurgisnacht zu tun gehabt habe. 

Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 16-Jährigen, wie der zuständige Staatsanwalt Andreas Nyberg mitteilte. Die Toten seien zwischen 15 und 20 Jahre alt gewesen, bestätigte die Polizei später.

Schweden ringt mit kriminellen Gangs

Dass die Schreckenstat ihre Hintergründe im berüchtigten schwedischen Bandenmilieu hat, wollte Uppsalas Polizeichef Erik Åkerlund auf der Pressekonferenz nicht festmachen. Das junge Alter der Opfer und des Verdächtigen erinnern aber an vorherige Vorfälle, an denen rivalisierende Gangs beteiligt waren. In Uppsala war vor anderthalb Jahren zudem die Mutter eines hochrangigen Bandenmitglieds getötet worden, das sich mit dem Boss seiner ursprünglichen Gang überworfen hat. Das hatte damals zu einer erneuten Gewaltwelle in der Region geführt, die seitdem immer wieder aufflammt.

Schweden ringt seit Jahren mit kriminellen Gangs, die unter anderem um Markthoheit im Drogengeschäft ringen. Die diversen Bandenkonflikte in dem skandinavischen EU-Land führen immer wieder zu tödlichen Schüssen und vorsätzlich herbeigeführten Explosionen etwa vor Mehrfamilienhäusern. Für die Taten rekrutieren die Gangs häufig minderjährige Teenager.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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