112 Hunde im Haus und 150 in der Tiefkühltruhe
Ein geistig zurückgebliebener Amerikaner lebte mit hunderten Chihuahuas und Chihuahua-Mischlinge in einem völlig verdrecktem Haus - bis die Polizei anrückte. Nachbarn hatten sich über den Geruch beschwert.
In einem völlig verdreckten Haus im US-Staat Michigan hat die Polizei 112 verwahrloste Hunde entdeckt und die Kadaver von 150 weiteren, die in Gefriertruhen im Keller des Gebäudes untergebracht waren.
Die Tiere hatte ein geistig zurückgebliebener 56-Jähriger gehalten, wie die Ermittler mitteilten. Vermutlich versteckten sich in dem Gebäude noch fünf weitere Vierbeiner, sagte der Polizeichef der Stadt Dearborn, Ronald Haddad, am Freitag. In dem zweistöckigen Haus stapelte sich Haddad zufolge bis an die Decke Müll, die Zimmer waren mit Exkrementen verdreckt. Die Polizisten konnten das Gebäude nur mit Atemschutzmasken betreten. Der 56-Jährige hatte dort nach Angaben seines Anwalts in den vergangenen Jahren mit der Hundemeute unter einem Dach gewohnt, nachdem seine Eltern nach Florida gezogen waren. Er muss sich nun vermutlich wegen Tierquälerei vor Gericht verantworten.
Nachbarn wollen Hunde aufnehmen
Nachbarn hatten sich laut Polizei über einen strengen Geruch in dem Haus beklagt, dessen Fenster stets geschlossen und verhängt waren. Das Grundstück war jedoch immer penibel gepflegt. Die Polizei rettete am Mittwoch zunächst 42 völlig mit Kot bedeckte Hunde. Am Donnerstag wurden 60 weitere entdeckt, am Freitag fanden die Ermittler noch einmal zehn Vierbeiner. Bei allen handelt es sich um Chihuahuas oder Chihuahua-Mischlinge. Sie wurden in ein Tierheim gebracht. Allen gehe es relativ gut, sagte eine Sprecherin dort. Einwohner aus Dearborn stellten bereits Anträge, um einige der Hunde bei sich aufzunehmen. (AP)
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