10000 Chinesen wegen Lungenpest in Quarantäne

Nach einem begrenzten Ausbruch der Lungenpest mit einem Toten und elf weiteren Infizierten steht die Stadt Ziketan im Nordwesten Chinas mit 10 000 Einwohnern unter Quarantäne.
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PEKING - Nach einem begrenzten Ausbruch der Lungenpest mit einem Toten und elf weiteren Infizierten steht die Stadt Ziketan im Nordwesten Chinas mit 10 000 Einwohnern unter Quarantäne.

Wie die Gesundheitsbehörden der Region Qinghai weiter mitteilten, starb ein 32-jähriger Hirte aus der Stadt an der Infektion. Die Betroffenen - meist Angehörige des Mannes - seien in Krankenhäusern isoliert worden und würden behandelt. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation ist die Lungenpest die seltenste der vier Pest-Varianten. Die Erreger - Bakterien - werden etwa beim Husten durch feine Tröpfchen verbreitet. Die möglichst schnelle Diagnose ist der Schlüssel zur Bekämpfung der Krankheit.

Die Pest tritt in verschiedenen Formen auf, die alle von dem Bakterium Yersinia pestis ausgelöst werden. Bei der Lungenpest gerät das Bakterium mit feinen Tröpfchen aus der Atemluft von Mensch zu Mensch. Die Pestsepsis ist Folge der Infektionen, dazu zählen Fieber, Lethargie, Verwirrtheit, Milz- und Lebervergrößerungen sowie Nierenversagen.

Die Beulenpest wird durch den Stich eines infizierten Flohs übertragen. Auch bei direktem Kontakt mit infizierten Nagern kann es zu einer Infektion kommen. Wildlebende Nagetiere und deren Flöhe bilden das natürliche Reservoir des Erregers. Bei schlechter Hygiene kann das Bakterium schnell große Menschenmengen infizieren («durchseuchen») und brachte im Mittelalter den «Schwarzen Tod». Die Weltgesundheitsorganisation berichtet jährlich von weltweit etwa 1000 bis 3000 Fällen.

Unbehandelt ist die Pest in mehr als 50 Prozent der Beulenpestfälle und in fast allen Fällen einer Pestsepsis und Lungenpest tödlich, berichtet das Robert Koch-Institut. Demnach gibt es derzeit folgende Risikogebiete: Südwesten der USA, Mittel- und Südamerika, Afrika (Kongo, Madagaskar, Tansania), Asien (Russland, Kasachstan, China, Indien, Vietnam). Bei schneller Diagnose lassen sich die Keime mit Antibiotika bekämpfen.(dpa)

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