Zweite Stammstrecke möglicherweise erst 2032 fertig

Wird die Zweite Stammstrecke erst 2032 fertig? Die FDP-Fraktion will das per Antrag verhindern.
Emily Engels
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Riesen-Baustelle in der Innenstadt: Die Bauarbeiten für die Zweite Stammstrecke sind in vollem Gange. (Archivbild)
Riesen-Baustelle in der Innenstadt: Die Bauarbeiten für die Zweite Stammstrecke sind in vollem Gange. (Archivbild) © Djordje Matkovic

München - "Für viele Münchner kann das als echte Drohung verstanden werden", schimpft FDP-Fraktionschef Fritz Roth. Hintergrund: Bahnintern kursiert wohl 2032 als neues Datum, an dem die Zweite S-Bahn-Stammstrecke fertig sein soll. Das wäre vier Jahre später als zuletzt angekündigt.

Neues Planfeststellungsverfahren verzögert den Bau

Als Grund für die erneute Verzögerung soll unter anderem ein neues Planfeststellungsverfahren für den geplanten Stammstrecken-Bahnhof an der Friedenstraße im Osten der Stadt genannt worden sein, hatte der "Münchner Merkur" berichtet.

Auf Anfrage der AZ antwortet die Bahn eher weniger aufschlussreich: Man prüfe aktuell "Entwicklungen bei der Zeit- und Kostenschiene". Eine Sprecherin der Bahn zur AZ: "Wir bitten um Verständnis, dass wir uns zu Details erst äußern können, wenn valide Ergebnisse vorliegen."

FDP fordert: Fertigstellung der Zweiten Stammstrecke bis 2028

Die FDP-Fraktion will weder eine Zeitverzögerung noch mögliche Geheimnisse zu Plan-Änderungen so hinnehmen. Sie fordert in ihrem Dringlichkeitsantrag, der noch nächste Woche im Stadtrat besprochen werden soll: "OB Dieter Reiter muss sich bei der DB, dem Freistaat Bayern und dem Bundesverkehrsministerium mit Nachdruck dafür einsetzen, dass die Zweite Stammstrecke 2028 fertiggestellt und dass die geänderte und vorgestellte Planung für den Ostbahnhof zügig und zeitnah abgeschlossen wird."

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"Eine weitere Verzögerung ist unzumutbar", findet der FDP-Stadtrat. Auch fordern er und seine Fraktion, dass dem Stadtrat so zeitnah wie möglich die Gründe für die drohende Verzögerung vorgestellt und Maßnahmen und Lösungen aufgezeigt werden, wie der ursprüngliche Zeitplan doch eingehalten werden könnte.

Roth: "Der Stadtrat muss schneller informiert werden"

Die FDP erwarte auch ein "professionelles Kommunikationsmanagement" von Bahn, Freistaat und Verkehrsministerium. Das bestehe darin, so Roth, "dass dem Stadtrat Verzögerungen und Planungsänderungen rechtzeitig vor der Information der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden".

Aus dem Büro von Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) heißt es, dass es noch in diesem Monat ein Treffen mit Reiter und Ministerpräsident Markus Söder (CSU) geben werde.

Söder werde zu dem Gespräch einladen, der genaue Termin sei aber noch nicht bekannt.

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2 Kommentare
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  • Münchhausen am 15.10.2020 07:51 Uhr / Bewertung:

    Berliner Baukunst macht Mode. Ach Stuttgarter Baukunst habe ich vergessen.

  • M-Bürger am 15.10.2020 01:07 Uhr / Bewertung:

    Daß sich das Bauende derart verzögert, käme wirklich überraschend. So was gab es ja noch nie.
    Hauptsache, es wird nicht teurer. Schließlich werden da Steuergelder verbuddelt. Es wird teurer? Ach, Menno.
    Dann zahlen doch hoffentlich nur jene, die eine zweite Stammstrecke nötig gemacht haben, sprich Stadtpolitiker, Wirtschaft und Neubürger? Nein? Alle? Jetz wird's aber hint' höher wia vorn.

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