Zweite Stammstrecke: Das Wichtigste in Kürze
Wie teuer wird die zweite Stammstrecke?
Die Bahn geht aktuell von Kosten in Höhe von 3,1 Milliarden Euro aus – einen Risikozuschlag schon mit eingerechnet. Allerdings gilt diese Schätzung nur für den Fall, dass tatsächlich demnächst mit dem Bau begonnen wird. Jede Verzögerung kostet weiteres Geld.
Und wer soll das bezahlen?
Die Stadt hat von sich aus einen Zuschuss in Höhe von 147 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Eigentlich ist die Finanzierung des Projekts aber Sache von Bund, Freistaat und Bahn. Deren Anteile kommen insgesamt aber nur auf 1,9 Milliarden Euro. Es klafft also ein riesiges Loch im Finanzplan. Zwar hat Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) im Frühjahr versprochen, für etwaige Mehrkosten aufzukommen, eine verbindliche Zusage vom Bund gibt es bislang jedoch immer noch nicht.
Wann soll gebaut werden?
Verkehrsminister Dobrindt hält einen Baubeginn in diesem Jahr immer noch für möglich. Das Eisenbahnbundesamt hat im April jedenfalls auch für den östlichen Abschnitt zwischen Isar und Leuchtenbergring einen Planfeststellungsbeschluss gefasst. Damit besteht für die komplette Trasse Baurecht. Experten rechnen mit einer Bauzeit von sechs Jahren.
Wo soll die Trasse langlaufen?
Die zweite Stammstrecke verläuft zwischen Laim und dem Leuchtenbergring. Kernstück ist dabei eine sieben Kilometer lange Röhre, die kurz hinter der Donnersbergerbrücke im Untergrund verschwindet und erst hinter dem Ostbahnhof wieder auftaucht. In rund 40 Metern Tiefe entstehen dabei auch drei neue Bahnhöfe: am Hauptbahnhof, dem Marienhof und dem Ostbahnhof.
Wird’s da nicht ordentlich rumpeln?
Die Bahn geht nicht davon aus, dass es durch Bauerschütterungen zu Schäden an Gebäuden kommen wird.