Zwei Tunnel für den Autobahn-Südring

MÜNCHEN - Eine Machbarkeitsstudie schlägt zwei stadtnahe Varianten vor. Naturschützer kritisieren Pläne
Er ist der letzte und seit Jahrzehnten am meisten umstrittene Teil des Autobahnringschlusses um München: der Südring. Nachdem in den vergangenen Jahren 95 unterschiedliche Versionen für die Trassenführung erwogen wurden, sind jetzt nur noch zwei übrig. Das ist das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie der Autobahndirektion Südbayern, die gestern vorgelegt wurde.
Dabei sind nur noch die beiden stadtnahen Varianten B1 und B2 im Spiel. Beide sehen Tunnel im Würm- und Isartal vor, um die Landschaft zu schützen.
Beide Varianten sind Anfangs identisch: Von Gräfelfing, Planegg südlich Neuried (wo eine Anschlussstelle vorgesehen ist) bis zur Kreuzung mit der Autobahn A95 westlich von Pullach (wo ein Knoten vorgesehen ist). Dabei ist ein Tunnel unter dem Würmtal zwischen Krailling/Planegg und Neuried vorgesehen.
Ab da trennen sich die beiden Varianten: Die Route B1 führt über Geiselgasteig bis nach Unterhaching. Die Route B2 über Pullach nach Taufkirchen. Auch hier sind Tunnel geplant: Im Bereich von Pullach-Geiselgasteig.
Die Varianten mit den oberirdischen Querungen des Würmtals wurden alle fallen gelassen.
Ein Problem sind weiterhin die Anschlussstellen und Knotenpunkte, die weiter untersucht werden sollen, so die Autobahndirektion.
Die Planer rechen damit, dass rund 60000 Autos am Tag den Südring befahren werden. Er schaffe eine wichtige Umfahrungsmöglichkeit und entlaste das umliegende Straßennetz.
Der Bund Naturschutz bleibt dennoch bei seiner Kritik am Südring: