Zwei syrische Kinder eingeschleust

Flughafen München - Der 43-Jährige wollte die Beamten mit den Ausweisen seiner beiden leiblichen Kinder überlisten. Dies gelang ihm aber nicht. Der auf Kreta lebende Mann hatte den Bundespolizisten bei einer stichprobenartigen Kontrolle für sich und zwei mitreisende Kinder drei syrische Pässe und dazu passende griechische Aufenthaltstitel vorgelegt.
Den geschulten Augen der Beamten entging nicht, dass das Aussehen der Kinder mit den Passbildern in den vorgelegten Dokumenten nicht übereinstimmte. Sie nahmen den Mann fest und alle drei mit zur Wache. Die beiden Jungen im Alter von 9 und 13 Jahren gaben bei einer Befragung im Beisein einer Mitarbeiterin des Jugendamtes Erding an, dass sie den Begleiter nicht kennen würden. Er sei von ihren Verwandten bezahlt worden, um sie nach Deutschland zu bringen. Sie sollten von der Mutter des Jüngeren und einem Onkel des Älteren in Empfang genommen werden.
Der Vater des 9-Jährigen und die Mutter des 13-Jährigen befänden sich in Griechenland. Mit den Aussagen der Kinder und den übrigen Ermittlungsergebnissen konfrontiert, gab der Syrer die Schleusung schließlich zu. Er wollte die beiden im Auftrag eines in Griechenland lebenden angeblichen Irakers mit den Dokumenten seiner eigenen Kinder von Griechenland nach Deutschland bringen. Die Bundespolizisten übergaben die beiden Jungen in die Obhut des Jugendamtes. Dies teilten sie den in Deutschland lebenden Angehörigen telefonisch mit.
Den Schleuser zeigten die Beamten wegen des Einschleusens von Ausländern und Ausweismissbrauchs an. Außerdem beantragte der zuständige Staatsanwalt in Landshut Untersuchungshaft für ihn.