Zwei Sterne, 30 Jahre und ein Buch: Heinz Winkler hat allen Grund zu feiern

Wer am Herd steht und nicht nur nach Pfanne und Kochtopf, sondern auch nach den Sternen greift, der weiß, wie wunderbar der Erfolg schmecken kann.
Die höchste Auszeichnung für einen Koch - drei Sterne - hat Heinz Winkler (72) bereits 1983 bekommen. Damals arbeitete er im Tantris, und sein Vorgänger, Jahrhundert-Koch Eckart Witzigmann, erzählte es ihm beim Joggen: "Hast schon gehört? Du bekommst den dritten Stern." So weit, so top. Doch Winkler wollte noch mehr - sich selbstständig machen, spätestens mit 50 sein eigener Chef sein.
Großes Jubiläum mit hochkarätigen Kollegen gefeiert
Auch das ist ihm geglückt. Vor 30 Jahren eröffnete der Südtiroler seine Residenz in Aschau im Chiemgau, in der er bisher schon zwei Sterne erkochen konnte (der dritte ist immer noch stark in seinem Visier). Dieses Jubiläum musste jetzt gleich zwei Mal gefeiert werden - mit jeweils acht Gängen und hochkarätigen Kollegen von Harald Wohlfahrt bis Marc Haeberlin.

Zwischen unglaublichen Schlemmereien (Imperial-Kaviar mit Wildreis und Schnittlauch, japanisches Wagyu mit Barbecuelack, Steinbutt mit geräuchertem Joghurt, gebratene Jakobsmuschel mit geschmolzenem Kalbskopf, Atlantik- Hummer mit Maracuja und Grapefruit) servierte Heinz Winkler seiner Koch-Familie noch ein besonderes Schmankerl - seine Biografie "Ich geh' dem Glück entgegen" (38 Euro, in seiner Residenz zu kaufen).
Das Werk enthält neben spannenden Lebenserinnerungen natürlich auch viele Rezepte aus seiner Cuisine Vitale.
Heinz Winkler über seinen Weg Richtung Glück: "Es war ein ärmliches Leben, in dem ich groß geworden bin, ein Kampf ums Überleben auf unserem Bauernhof. Unsere Armut und den frühen Verlust der Mutter haben wir stets gespürt. Irgendwann als Kind fragte ich meinen Vater, was er gerne geworden wäre. Er sagte: Koch. Also gut, antwortete ich, dann werde ich eben Koch. Heute blicke ich dankbar und glücklich auf mein Leben zurück."