Zwei schwere Verkehrsunfälle beschäftigen die Polizei in München.

Schon wieder sind in München zwei Fußgänger bei Rot mitten auf stark befahrene Straßen gelaufen und schwer verletzt worden. Die Polizei warnt eindringlich, sich im Verkehr richtig zu verhalten.
von  AZ

Schon wieder sind in München zwei Fußgänger bei Rot mitten auf stark befahrene Straßen gelaufen und schwer verletzt worden. Die Polizei appeliert eindringlich, sich im Verkehr richtig zu verhalten.

München - Zwei schwere Verkehrsunfälle beschäftigen die Polizei, vor allem weil es schon die Fälle drei und vier in dieser Woche sind. Auch in den jüngsten beiden Fällen sind Fußgänger bei Rot beziehungsweise ohne auf den Verkehr zu achten mitten auf stark befahrene Straßen getreten und überfahren worden.

Erster Unfall in Giesing

Der erste Unfall ereignete sich am Mittwoch gegen 08.55 Uhr am Candidplatz. Eine 36-jährige Griechin überquerte die Candidstraße, um einen Linienbus zu erreichen. Für die Fußgängerin galt jedoch Rotlicht. Gleichzeitig bog eine 30-jährige Autofahrerin mit ihrem Volvo von der Candidstraße aus nach links in die Schönstraße ab.

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Als die Fußgängerin den heranfahrenden Pkw sah, stürzte sie und kam unter den Pkw. Sie wurde durch die Feuerwehr geborgen und in ein Krankenhaus gebracht. Inwieweit die Fußgängerin vom Volvo erfasst wurde, oder ob sie vor dem Fahrzeug selbstständig stürzte, muss durch weitere Ermittlungen geklärt werden.

Zweiter Unfall in Haidhausen

Der zweite Unfall trug sich dann am Abend in der Balanstraße zu. Gegen 18.30 Uhr überquerte ein 67-jähriger Mann die Balanstraße. Er war dunkel gekleidet, es herrschte bereits Dunkelheit und Nieselregen. Zeitgleich fuhr eine 40-jährige Münchnerin mit ihrem Auto die Balanstraße stadteinwärts.

Sie war bei Grünlicht an der Kreuzung Balanstraße / Pariser Straße losgefahren. Nach 30 Metern lief ihr der Fußgänger von links vor die Front ihres Fahrzeugs. Der 67-Jährige wurde stürzte auf die Motorhaube, prallte gegen die Windschutzscheibe und wurde dann auf die Fahrbahn geschleudert. Dabei zog er sich schwere Verletzungen. Für den 67-Jährigen hätte es nur 30 Meter entfernt eine Ampel gegeben, dort hätte er die Straße gefahrlos überqueren können.

Die Polizei warnt Fußgänger und Autofahrer

Diese beiden Unfälle sind nicht die ersten dieser Art. Zwei weitere Fälle gab es am Sonntag und am Dienstag in der Altstadt und Berg-am-Laim. Die Polizei appeliert daher eindringlich, sich im Straßenverkehr regelkonform zu verhalten und nicht bei Rot auf die Straße zu treten.

"Werden Sie auffällig!", lautet das Motto, das die Polizei ausgibt. Gerade in der Dämmerung und bei schlechten Sichtverhältnissen sollte man sich auffällig kleiden, dunkle Klamotten mit Reflektoren versehen und vor allem in beide Richtungen schauen, wenn man eine Straße überqueren will.

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Die Beamten nehmen auch die Autofahrer in die Pflicht: "Denken Sie als Autofahrer daran, an unübersichtlichen Stellen ihre Fahrweise anzupassen. Reduzieren Sie Ihre Geschwindigkeit und beobachten Sie das Straßenumfeld besonders sorgfältig."

Und natürlich gilt auch: Zeigt eine Ampel Rotlicht, ist das nicht als Vorschlag zu verstehen - sondern als klare Aufforderung.

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