Zwei Platzhirsche ganz intim
Michael Altinger und Alexander Liegl sind mit einem Dauerbrenner in der Lach & Schieß.
Sie kennen sich gut, seit sie Ende der 90er Jahre im Lustspielhaus für das Programm „Occams Rache“ zusammen gearbeitet haben. Sogar eine gemeinsame WG hatten sie in München schon – kein Wunder also, dass das gemeinsame Bühnenprogramm von Michael Altinger und Alexander Liegl gut funktioniert: Die beiden Kabarettisten spielen „Tote zählen keine Schafe“ schon im vierten Jahr und bekamen für die „Intimen Indizien zweier Herren“ 2007 immerhin den Deutschen Kabarettpreis. Noch bis zum 6. September stehen sie damit in der Lach- und Schießgesellschaft auf der Bühne.
„Es ist ein Stück für unsere Lieblingsbühnen“, sagt Alexander Liegl. Die „gespielte Lesung“, wie Liegl sie nennt, ist ganz spontan entstanden. „Wir hatten beide etwas zu lesen für die Bühne, und dann haben wir uns gedacht: Tun wir uns doch zusammen.“
Herausgekommen ist ein sehr schnelles und buntes Programm, ein Wettstreit zwischen Michael Altinger und Alexander Liegl und ihren Figuren. „Wir sind sehr albern bei dem Programm“, gibt Liegl zu. Altinger und Liegl tragen eigene Texte vor, lassen Sprachwitz und humoristische Darstellung ineinander fließen. Im Doppelpack ergänzen sich ihre unterschiedlichen Charaktere.
Dennoch ist der 37-jährige Michael Altinger die nächsten Monate mit „Der entscheidende Tor“ solo unterwegs, außerdem präsentiert er Ende September bei „Altingers Brettl-Tour“ drei Kabarett-Kollegen. Dabei sah es bei ihm anfangs gar nicht so lustig aus: Der gebürtige Landshuter war Pfarrjugendleiter und studierte Sozialpädagogik. Endziel: Papst. Schließlich fand er aber doch noch seine wahre Berufung und wurde Ensemblemitglied der Lach- und Schießgesellschaft.
Alexander Liegl ist mit seinen 44 Lenzen schon ein wenig länger im Geschäft und betätigt sich seit der Auflösung des von ihm gegründeten Kabarett Valtorta im Jahr 2001 auch als Drehbuchautor und Schauspieler.
Ein neues gemeinsames Projekt von Altinger und Liegl ist schon geplant. Es heißt „Platzende Hirsche“. Darin wollen die beiden Platzhirsche von ihrem Beruf erzählen – da sollte je eigentlich genügend Stoff vorhanden sein.
Kathrin Aldenhoff
Michael Altinger und Alexander Liegl: „Tote zählen keine Schafe“, Lach- und Schießgesellschaft, Ursulastraße 9, Beginn 20 Uhr, Tel.391997, Karten 18/12 Euro, www.lachundschiess.de, weitere Vorstellungen: 4., 5. und 6. September
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