Zwei neue Hallen: Der letzte Stein zum Messeglück
München/Riem - Pünktlich zum meteorologischen Winteranfang am 1. Dezember hat die Messe München den Grundstein für die letzten beiden Hallen in Riem gelegt.
Für Messechef Klaus Dittrich ein bedeutsames Datum, denn "mit dem Winter steigen auch die Risiken beim Bauen". Die größten Herausforderungen habe man schon gemeistert: Den weit höheren Grundwasserstand als bei vorherigen Hallen und die Freimachung der Fläche von explosiven Relikten des Weltkriegs.
Aigner: "Schmuckstück" Messe München
"Nun nähern wir uns der Vollendung der Messe, wie von Anfang an geplant", so Dittrich. Immer sei Nachhaltigkeit bei Bau und Betrieb ein beherrschendes Thema gewesen, so auch bei den neuen Hallen. Die werden ausschließlich mit Erdwärme aus der nahen Geothermie-Anlage gespeist, beleuchtet wird nur mit LED-Lampen. Durch hohe Umweltstandards spare die Messe jährlich über 8.000 Tonnen CO2 ein. "Wir haben ein taffes Bauprogramm, die Hallen sind jetzt schon vermietet", sagte Dittrich.
So soll's mal aussehen: Das Messegelände mit den neuen Hallen. Simulation: Messe München
Passend zum Thema Nachhaltigkeit wird im Mai 2018 die "IFAT Weltmesse für Umwelttechnologien" erstmals die neuen Hallen nutzen. Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner lobte das "Schmuckstück" Messe München, wo nachhaltiges Wirtschaften der rote Faden sei. "8000 Tonnen gespartes CO2 wären 640 000 Bäume, die man zur Kompensation bräuchte", sagte Aigner.
Messe München seit 70 Jahren erfolgreich
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter freute sich besonders, weil die Messe "ohne Zuschuss der Gesellschafter" die 105 Millionen Euro für die neuen Hallen aufbringt.
Wenn die fertig sind, verfügt die Messe über 18 Hallen mit 200.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche und 400.000 Quadratmeter Freigelände. Der Zylinder mit Plänen, Zeitungen, Münzen, Fotos, Urkunde und USB-Stick wurde bei der Grundsteinlegung am Donnerstag in einer Art "Altar" versenkt, der später eingegraben wird. Dabei verewigten Gesellschafter und Messechef ihre Hände im Beton und machten sich diese dabei richtig schmutzig.
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