Zwei Millionen Zigaretten nach Bayern geschmuggelt
Rund zwei Millionen Zigaretten in Reisebussen: Zollbeamte haben in Bayern eine Schmugglerbande festgenommen. Die Männer und Frauen gingen nicht besonders raffiniert vor.
München – Eine siebenköpfige Bande soll fast zwei Millionen Zigaretten aus dem Kosovo nach Bayern geschmuggelt haben - nun ist sie vom Zoll ausgehoben worden. Die Frauen und Männer hatten die Zigaretten in Dächern und Lüftungssystemen von Reisebussen versteckt, wie das Zollfahndungsamt am Freitag in München mitteilte. „Das sind ganz normale Hohlräume, wo jeder Zöllner als erstes nachschaut“, sagte Sprecher Christian Schüttenkopf.
„Da hatten wir schon Raffiniertere.“ Die Beamten seien der Bande auf die Schliche gekommen, als sie einen einschlägig bekannten Bus kontrollierten. In Bayern hatten die Schmuggler ihre Ware nach Zollangaben vor allem an Abnehmer in München und Nürnberg geliefert. Der Steuerschaden liege bei mindestens 300 000 Euro. Für den Fiskus pfändeten die Ermittler zwei der benutzten Reisebusse und ein Auto.
Drei Tatverdächtige hatten die Beamten bereits Anfang Juni festgenommen und dabei 700 Stangen Zigaretten sichergestellt. Im Juli gingen den Fahndern dann die weiteren Verdächtigen ins Netz, darunter der mutmaßliche Kopf der Bande.
Der 50-Jährige war nach Angaben des Zolls im vergangenen Jahr wegen Zigarettenschmuggels zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Es bestehe der Verdacht, dass er noch während seines Prozesses neue Schmuggelfahrten organisierte.
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