Zurück in die Zukunft

Michael Kollmann will die Wiesnbesucher aus dem Alltagstrott herausreißen.
Mal eben in der Zukunft vorbeischauen, bevor es auf eine Maß ins Zelt geht – Michael Kollmann macht es mit seiner „Futureworld“ möglich. Das Fahrgeschäft verspricht atemberaubende Abenteuer – etwa einen Fahrstuhlabsturz ein einen Meteoriteneinschlag auf einer Weltraumstation – und der Oktoberfestbesucher ist „live“ dabei.
Eine lange Familientradition
Seit 2006 betreibt Kollmann das Fahrgeschäft mit den aufwendigen Simulationen. Mit der „Futureworld“ knüpft er an eine lange Familientradition an. „Seit über hundert Jahren sind wir auf der Wiesn und anderen Volksfesten in Deutschland“, sagt Kollmann. „Unsere Familie steht im Dienste der großen und kleinen Besucher – und das schon in der sechsten Generation.“ Die Schausteller bemühen sich seit jeher, dem Publikum etwas ganz Besonderes zu bieten – „Etwas, das sie für eine Weile aus dem Alltagstrott herausreißt. Etwas, woran man sich das restliche Jahr gerne erinnert“, so Kollmann.
"Die Wiesn habe ich im Blut."
Beim Bau der „Futureworld“ hat er keine Mühen gescheut: „Die Entwicklung der Simulation war äußerst kompliziert und kostspielig. Aber das Ergebnis zeigt, dass sich die Plackerei mehr als gelohnt hat“, meint der Betreiber stolz. Für Michael Kollmann war schon früh klar, dass er einmal in die Fußstapfen seiner Eltern treten wird: „Schon als kleiner Bub war das Oktoberfest für mich sozusagen das zweites Zuhause. Mir macht es immer wieder aufs neue viel Spaß. Die Wiesn habe ich einfach im Blut.“
Seit Generationen gehört es zur Familienphilosophie, die Preise in den Fahrgeschäften niedrig zu halten. Kollmann: „Auch ich bin ja lange genug auf der Wiesn. Ich weiß, wie es für Familien ist: Die Kinder wollen natürlich ihren Spaß haben. Hier ein Hendl, dort eine Zuckerwatte. Da möchte ich meinen Teil dazu beitragen, dass das Budget nicht zu weit überschritten wird.“ Die Zukunft im Programm und doch bodenständig. Im Zeitalter von Gewinnmaximierung geht es also auch anders – wie erfreulich!
Thomas Steierer