Zur Friedenspfeife mit dem ADAC

Dreieinhalb Jahre befand sich der Indianer Xokonoschtletl Gomora (58) auf dem Kriegspfad gegen den ADAC. Nach einem Abschlepp-Unfall will er Geld vom Club – jetzt will er das Kriegsbeil begraben.
von  Abendzeitung
Einigen sie sich mit dem ADAC? Indianer Xokonoschtletl Gomora (58) mit seinem Anwalt Bernhard Fricke.
Einigen sie sich mit dem ADAC? Indianer Xokonoschtletl Gomora (58) mit seinem Anwalt Bernhard Fricke. © Torsten Huber

Dreieinhalb Jahre befand sich der Indianer Xokonoschtletl Gomora (58) auf dem Kriegspfad gegen den ADAC. Nach einem Abschlepp-Unfall will er Geld vom Club – jetzt will er das Kriegsbeil begraben.

MÜNCHEN Dreieinhalb Jahre befand sich der Indianer Xokonoschtletl Gomora (58) auf dem Kriegspfad gegen den ADAC. „14 Jahre lang war ich Mitglied. Nach einem Unfall hat der Club seinen Vertrag nicht erfüllt und mich ruiniert“, so Gomora. Nun soll das Kriegsbeil begraben werden.

Vor dem Landgericht München I für Zivilsachen einigten sich Gomoras Anwalt Bernhard Fricke mit den ADAC-Anwälten Gertraud Bauer und Franz Richter, die Friedenspfeife zu rauchen. „Wir sollten uns treffen, um eine vernünftige Lösung zu finden“, schlug der Ex-„David-gegen-Goliath“-Stadtrat Fricke vor. Wie berichtet, hatte Gomora, der dem Volk der Azteken angehört, am 5. Mai 2006 einen Abschlepp-Unfall. Er war mit seiner Tanzgruppe in einem alten Ford-Transit unterwegs: „Wir tourten durch Europa, zeigten unsere Kultur.“ Er wollte auch die heilige Federkrone von Montezuma nach Mexiko zurückholen – sie liegt seit 1524 in Wien.

Wegen einer kaputten Spritleitung blieb der Ford liegen. Der ADAC-Abschleppdienst lud den Ford auf, nahm die Gruppe mit. Auf der Fahrt verunglückte der Abschlepper. Rund 4000 Euro Schadensersatz wurden gezahlt, doch Gomora wollte mehr: „Der Motor war neu, Laptop und Instrumente gingen kaputt. Und wir hatten Arztrechnungen.“ Damit jetzt Frieden herrscht, soll Gomora seine Anti-ADAC-Internetseite löschen und der Club mehr zahlen – sonst geht es wieder vor Gericht. th

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