Zum Staunen: So ging's mal zu am Stachus!

Der Münchner Regisseur Klaus Bichlmeier hat den Film „Zeitreise München" gedreht. Jetzt gibt es das 120-minütige Werk auch auf DVD. In der AZ spricht der Macher über seine Arbeit
Rudolf Huber |
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Kaum vorstellbar: So schaut es im Jahr 1955 auf dem Stachus aus. Oben sind Kaufhof und Königshof zu sehen, darunter Autos und Trams.
privat Kaum vorstellbar: So schaut es im Jahr 1955 auf dem Stachus aus. Oben sind Kaufhof und Königshof zu sehen, darunter Autos und Trams.

Der Münchner Regisseur Klaus Bichlmeier hat den Film „Zeitreise München" gedreht. Jetzt gibt es das 120-minütige Werk auch auf DVD. In der AZ spricht der Macher über seine Arbeit

MÜNCHEN - Klaus Bichlmeier ist Urmünchner in x-ter Generation – seine Heimatstadt liegt ihm im Blut und am Herzen. Das erklärt, warum der Kameramann und Filmemacher in Eigeninitiative zwei Jahre in ein Großprojekt investierte, das die Stadt in ein neues Licht rückt: „Zeitreise München“ heißt der Film, den es jetzt auch auf DVD gibt.

Und dabei handelt es sich um einen ganz besonderen Streifen. Denn der Ansatz war anders als bei vielen bisherigen München-Filmen nicht touristisch oder wissenschaftlich. „Das ist kein trockener Geschichtsfilm“, sagt Klaus Bichlmeier. Beim Drehbuch-Schreiben stellte er sich immer wieder die eine Frage: „Was interessiert die Münchner?“ Und das spürt man in jeder der 120 Minuten.

Mit vielen Grafiken und historischen Aufnahmen hat der Filmemacher die Historie von der Eiszeit bis ins Mittelalter, die schlimmen Zeiten der Pest in München und Themen wie die Sendlinger Mordweihnacht, das Oktoberfest, Kriege und Nachkriegszeit illustriert.

Für die Zeitreise hat der Autor bisher unbekannte Quellen angezapft, ist per Mundpropaganda an noch nie gehörte Zeitzeugen geraten, hat in Kellern und Archiven verstaubende Materialien zu neuem Leben erweckt.

Was hat den Ausschlag gegeben, dass München 1972 Olympiastadt wurde? Wie entstand der einzige Farbfilm vom Beatles-Konzert im Circus Krone? Wo wurde das Spiel „Mensch ärgere dich nicht“ erfunden? Und was lockte Elvis Presley wirklich nach München? Auf all diese Fragen hat Klaus Bichlmeier Antworten gefunden. Eine überraschende bekam er, als er den Überlebenden der Flugzeugkatastrophe an der Paulskirche suchte: Der Mann lebt drei Straßen neben ihm.

In den nächsten Tagen wird die AZ einzelne Themen aus „Zeitreise München“ aufgreifen. Als kleiner Appetithappen ist heute schon einmal der Stachus-Verkehrsinfarkt aus dem Jahr 1955 zu sehen – ein spektakulärer fotografischer Nachweis für den Ursprung des Spruchs: Da geht’s ja zu wie am Stachus!“

Regisseur Klaus Bichlmeier hat auch die Ursprünge des einst verkehrsreichsten Platzes Europas ergründet: Im 14. Jahrhundert lag dort ein Hopfengarten, der das Augustinerkloster in der Kaufingerstraße mit dem Bier-Grundstoff belieferte.

„Das Projekt hat wahnsinnig viel Mühe und Arbeit gemacht“, sagt dessen Schöpfer. Aber er weiß auch, dass sich der Aufwand gelohnt hat.

Die DVD gibt es für 20 Euro ab sofort bei Hugendubel am Marienplatz und am Stachus. Außerdem kann man sie per Mail bestellen unter info@a-1-filmtechnik.de oder telefonisch unter 089 632 868 06.

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