Zum Oralsex gezwungen: Vater missbraucht Tochter

28-Jähriger gesteht die Sex-Tat und wird vom Amtsgericht zu drei Jahren Haft verurteilt.
von  John Schneider
Vor dem Prozess: Der Angeklagte mit Anwalt Santosh Gupta.
Vor dem Prozess: Der Angeklagte mit Anwalt Santosh Gupta. © jot

München - Die kleine Carla (6, Namen geändert) fiel ihrer Erzieherin im Heim immer wieder durch ihr seltsames sexualisiertes Verhalten auf. Als sie irgendwann sogar vom Penis ihres Papas berichtete, bestellte das Jugendamt den Vater ein.

Der gab zu, das Kind missbraucht zu haben und stellte sich der Polizei. Die Kleine habe im Mai oder Juni 2014 seinen Penis anfassen und in den Mund nehmen müssen. Sie war damals erst drei Jahre alt.

Carla lebt mit ihrer kleinen Schwester seit 2015 im Heim. Der Grund: Vater und Mutter sind alkoholabhängig. Peter S. erklärt, dass er zum Zeitpunkt des Missbrauchs täglich Tranquilizer und Alkohol zu sich genommen habe. Er habe dennoch noch als Elektroinstallateur arbeiten können.

Es sei mit ihm aber immer weiter bergab gegangen, erinnert er sich vor Gericht. Bis er selber den Entschluss zu einer Entgiftung fasste. Dazu kommt, dass er bereits ein halbes Jahr in U-Haft sitzt.

Das Amtsgericht verurteilte den 28-Jährigen wegen schwerem sexuellen Missbrauch von Kindern zu einer Haftstrafe von drei Jahren und ordnete die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt an.

Carla hängt übrigens immer noch am Papa. Die Erzieherin berichtet, dass sich die Sechsjährige Sorgen mache, ob er im Gefängnis auch genug zu essen bekomme.

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