Zum Nachlesen: Der Live-Ticker zur ACTA-Diskussion

In der Freiheizhalle diskutiert die AZ mit Künstlern, Politikern und Experten über ACTA.Wir haben für Sie live getickert. Hier gibt's die Diskussion zum Nachlesen.
Timo Lokoschat |
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Rund 16000 Menschen demonstrierten in München gegen das Acta-Abkommen.
dapd Rund 16000 Menschen demonstrierten in München gegen das Acta-Abkommen.

Per Live-Ticker berichtet die Abendzeitung direkt aus der Freiheizhalle: Hier wurde heute Abend ab 19 Uhr über das umstrittene Anti-Piraterie-Abkommen ACTA diskutiert - mit dabei waren unter anderem Jazzlegende und Gema-Vertreter Klaus Doldinger, Stefan Körner, Vorsitzender der Piratenpartei Bayern, CSU-Stadträtin und Rechtsanwältin Evelyne Menges sowie Wortkünstler und Kabarettist Willy Astor.

Und so verlief der Abend:

+++ Heute in der AZ +++

20.56 Uhr: Einen Bericht von der Podiumsdiskussion lesen Sie in der Freitagsausgabe der AZ. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.

+++ Und morgen Ringsgwandl +++

20.55 Uhr: Langsam leert sich die Freiheizhalle. Morgen geht's hier um "Heimatsound", unter anderem tritt Georg Ringsgwandl auf. Dessen neue CD "Das Leben und Schlimmeres" kostet 16,95 Euro. Wenn man sie kauft.

+++ Aus is! +++

20.48 Uhr: AZ-Vize Georg Thanscheidt nimmt den letzten Wortbeitrag als Schlusswort und bedankt sich für die Debatte. Die AZ werde das Thema weiter begleiten. Im Publikum werden Netbooks zugeklappt und Zeitungen zusammengefaltet.

+++ Die Medusa +++

20.47 Uhr: Eine Zuschauerin kritisiert die Undurchschaubarkeit von Acta, vergleicht es mit der Medusa, der Kreatur aus der griechischen Mythologie, der Perseus am Ende den Kopf abschlug. "Das kapiert doch kein Mensch!"

+++ 10 oder 70 Jahre? +++

20.43 Uhr: Wann soll das Urheberrecht erlöschen? 10 oder 70 Jahre nach dem Tod des Künstlers? Pirat Körner findet 10 Jahre ausreichend. CSU-Politikerin Menges will es bei 70 Jahren belassen. Man müsse auch an Künstler denken, die früh sterben und zum Beispiel kleine Kinder hinterlassen.

+++ Anders als im Bundestag +++

20.38 Uhr: Dass die Mitschriften der Verhandlungen anders als im Bundestag nicht veröffentlicht werden, sei problematisch, sagt Menges. Sie wolle mal bei Ministerin Aigner nachfragen.

+++ Die geheimen Acta-Protokolle +++

20.37 Uhr: Publikumsfrage an Frau Menges: "Kennen Sie jemanden, der die Protokolle aus den Acta-Verhandlungen gelesen hat?"

+++ Ungelöstes Problem +++

20.35 Uhr: Acta fördere durch extremen Patentschutz von Medikamenten das Sterben in der Dritten Welt, klagt ein Mann aus dem Publikum. Dieses Fass bleibt heute Abend geschlossen.

+++ Gelöstes Problem +++

20.33 Uhr: Wir weichen auf die Technik-Empore aus. Hier gibt's Steckdosen zum Saufuadern. Und eine gute Sicht auf die Bühne.

+++ Wenig Steckdosen in der Freiheizhalle +++

20.28 Uhr: Keine Steckdose in Reichweite - und der AZ-Akku ist langsam leer. Mal sehen, wie lange das noch gut geht.

+++ "Teure Semmeln" +++

20.22 Uhr: Zeit für Zuschauerfragen: Einer kritisiert den Vergleich zwischen Urheberrechtsverletzungen und dem Diebstahl von Lebensmitteln: Im Moment sei die Situation so, dass es "Semmeln" nur in bestimmten Geschäften zu überhöhten Preisen gebe.

+++ Zwischenruf +++

20.18 Uhr: "Die Wendehals-Politik der CSU ist bekannt!", ruft ein Mann im Publikum nach Menges Monolog.

+++ Unterschreibt Gauck? +++

20.16 Uhr: Anwältin Menges fragt sich, ob der neue Bundespräsident das Acta-Gesetz unterschreibt. Durch die EU sei Deutschland jedoch gebunden, sagt sie.

+++ Urheberrechts-Abgabe auf Handys +++

20.14 Uhr: So praktisch kann Twitter sein: "Ist auf Handys eine Urheberrechts Abgabe wie auf Festplatten?", fragt Stefan Körner hier seine über 1900 Follower, weil das ein Thema auf dem Podium war. Und bekommt prompt die Antwort: "Ja, ohne Touchscreen 12€, mit Touchscreen bis 8GB Speicher 16€, mit >8GB 36€."

+++ Keine passenden Angebote +++

20.11 Uhr: Wir sind bereit, für Musik zu bezahlen, wenn es entsprechende Angebote gebe, stellt der Piraten-Landeschef klar.

+++ Wie früher? +++

20.09 Uhr: Wir tun nichts anderes als früher auf dem Schulhof, auf dem wir Kassetten ausgetauscht haben, glaubt Körner.

+++ Kritik an CSU-Vertreterin +++

20.02 Uhr: "Frau Menges ist die geborene Politikerin - sie redet und redet und sagt gar nichts", kritisiert Pirat Aleks A. auf Twitter.

+++ Gema ahoi +++

20.01 Uhr: Wir brauchen die Gema mehr denn je, sagt Klaus Doldinger. Es sei absurd, wenn sich in WWW-Zeiten ein einzelner Künstler darüber informieren müsse, wo seine Musik überall laufe.

+++ Irrtum erkannt +++

20.00 Uhr: Und Willy Astor lernt dazu. "Ich hab' gedacht, du bist so ein heruntergekommener Hippie der mit der Haschischpfeife daherkommt", sagt er auf dem Podium scherzhaft zu Körner. Und der sieht bekanntlich ganz anders aus.

+++ Preisfragen +++

19.58 Uhr: CSU-Politikerin Menges fordert: Musik im Internet muss günstiger werden.

+++ Sympathisch, aber weltfremd? +++

19.55 Uhr: Pirat Körner schlägt vor, Acta in die Tonne zu treten und in einigen Jahren neu zu diskutieren. Evelyn Menges findet sein Weltbild sympathisch, aber weltfremd.

+++ Der Rest +++

19.53 Uhr: "Was kostet eine CD, was bekommt der Künstler - und was passiert mit dem Rest?", fragt Körner. Gema-Vertreter Doldinger argumentiert mit den Verlusten, die auch irgendwie aufgefangen werden müssten. Körner erklärt Astor daraufhin ironisch, dass er also die Verluste anderer Künstler ausbügeln müsse und nur deshalb so wenig Geld bekomme.

+++ Mehr Umsatzbeteiligung! +++

19.52 Uhr: Der Autor hat ein Recht darauf, am Umsatz stärker beteiligt zu werden, fordert Doldinger.

+++ Ungerechte Verteilung des Kuchens +++

19.48 Uhr: Körner: Wir sind nicht bereit, für eine CD 16 oder 18 Euro zu bezahlen, wenn es keinen entsprechenden Gegenwert gebe. Das Problem sei, dass in der Musikindustrie nur einer den großen Kuchen für sich haben wolle. Applaus.

+++ Frisch kopiert +++

19.47 Uhr: Astor berichtet davon, dass ihm Freunde strahlend erzählen, dass sie sich gerade sein neues Album kopiert hätten. Ein zweifelhaftes Vergnügen für jemanden, der davon leben müsse.

+++ Wenig Demokratieverständnis? +++

19.47 Uhr: "Frau Menges will die Bürger nicht dabei haben, wenn Gesetze gemacht werden - interessantes Demokratieverständnis", twittert Pirat Aleks A.

+++ Flaschenöffner statt Stick +++

19.46 Uhr: Willy Astor bewundert die Vorbereitung und Ausstattung der anderen Teilnehmer. Stefan Körner habe einen Stick. Er hält mit einem Flaschenöffner dagegen.

+++ Kein 1984 +++

19.45 Uhr: "Ich finde es gut, dass Bürger bei minus 12 Grad auf die Straße gehen", sagt sie. Und fragt sich, ob das zu Bürgerbegehren führen müsse - lässt aber die Antwort offen. George Orwells "1984" wolle man nicht. Da dürfte keiner widersprechen. Schweigen im Publikum.

+++ Weißwürste, bitte +++

19.42 Uhr: "Ich finde, Astor hat recht, wir sollten Weißwürste essen gehen", schlägt Körner auf Twitter vor. Stattdessen muss er Anwältin Evelyn Menges zuhören.

+++ Keine Transparenz +++

19.40 Uhr: Stefan Körner: "Ich kämpfe seit zwei Jahren gegen Acta." Er berichtet von der mangelnden Transparenz bei der Formulierung des Abkommens.

+++ Twitterer dabei +++

19.32 Uhr: Zum Beispiel Grünen-Chef Dieter Janecek, der hier twittert.

+++ Verstaubte Kunst +++

19.29 Uhr: Kunstwerke würden verstauben, weil der Künstler noch nicht lange genug tot sei, kritisiert Körner. Bislang gilt, dass ein Werk bis zu 70 Jahre nach dem Tod des Schaffenden geschützt ist. "Werden es irgendwann 500 Jahre werden?", fragt er provokativ in die Runde.

+++ Acta ist blöd +++

19.26 Uhr: Pirat Stefan Körner wagt eine frühe Zusammenfassung: "Wir sind uns doch eigentlich alle einig: Acta ist blöd!"

+++ Milliardenprofite aus Urheberrechtsverletzungen +++

19.23 Uhr: AZ-Vize Georg Thanscheidt fragt CSU-Politikerin Evelyne Menges, wofür die CSU in der Acta-Debatte nun eigentlich stehe. Kriminelle Organisationen, die Milliardenprofite aus Urheberrechtsverletzungen ziehen, müssten bekämpft werden, betont die Anwältin. Nicht korrekt findet sie, dass die Angelegenheit jetzt an die Gerichte abgeschoben werde. Die Politik sei zuständig.

+++ Acta-Stopp richtig +++

19.20 Uhr: Musiker Klaus Doldinger begrüßt, dass Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger Acta zunächst gestoppt hat. Unsere Kultur basiere immer auf dem, was bereits war. "Sonst würden wir im Urwald leben!"

+++ Kein Kavaliersdelikt +++

19.13 Uhr: Willy Astor hat das Wort. Musikstücke illegal aus dem Internet herunterzuladen, sei kein Kavaliersdelikt. Man besuche schließlich auch nicht eine Metzgerei, verlange 100 Gramm Schinken und gehe raus, ohne zu bezahlen. 15 Euro für eine CD findet er jedoch zu teuer. Nur ein sehr kleiner Teil davon gehe an die Künstler, berichtet Astor. Dafür gibt's Applaus.

+++ In Hinterzimmern +++

19.10 Uhr: Pirat Stefan Körner kritisiert, dass die Acta-Verträge "klammheimlich in Hinterzimmern" zustande gekommen seien. Den Protestlern sei es keineswegs darum gegangen, kostenlos Musik und Videos aus dem Netz herunterladen zu können.

+++ Los geht's +++

19.07 Uhr: AZ-Vize Georg Thanscheidt stellt die Teilnehmer vor: CSU-Politikerin und Anwältin Evelyn Menges, Künstler Willy Astor, Musiker Klaus Doldinger und Stefan Körner, den Landeschef der Piratenpartei, der übrigens hier twittert.

+++ Warten auf die Teilnehmer +++

19.02 Uhr: Noch ist die Runde nicht vollzählig. Womöglich liegt's daran, dass der Veranstaltungsort etwas versteckt liegt - und nicht alle Google Maps benutzen.

+++ Holzmedien und Touchscreens in friedlicher Koexistenz +++

19.00 Uhr: Unglaublich, aber wahr: Mehrere Zuschauer vertreiben sich die Wartezeit mit einem dünnen, papierartigen Material, so genannten Holzmedien. Aber auch wischartige Handbewegungen können beobachtet werden. Die Touchscreen-Fraktion.

+++ Noch 15 Minuten +++

18:45 Uhr: Um 19 Uhr beginnt die Diskussion. Noch sind die Zuschauerreihen überschaubar. Ob's am Fernsehprogramm liegt? Auf ProSieben laufen die Simpsons. Homer fährt mit Mr. Burns in die Berge. Ebenfalls interessant.

+++ Freie Plätze, freier Eintritt +++

18:00 Uhr: Wer spontan bei der AZ-Diskussion vorbeischauen mag - die Freiheizhalle liegt am Rainer-Werner-Fassbinder-Platz 1, 100 Meter von der Donnersbergerbrücke entfernt.

 

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