Zum Nachlesen: Der AZ-Ticker vom Maibockanstich

Zum dritten Mal las Django Asül beim Maibockanstich den Politikern die Leviten: Aus dem Münchner Hofbräuhaus tickerte für Sie AZ-Redakteur Georg Thanscheidt.
von  Abendzeitung
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MÜNCHEN - Zum dritten Mal las Django Asül beim Maibockanstich den Politikern die Leviten: Aus dem Münchner Hofbräuhaus tickerte für Sie AZ-Redakteur Georg Thanscheidt.

Der AZ-Liveticker vom Maibockanstich:

19:14 Uhr: Das ultimative Bonmot zur Lage der Sozialdemokratie: "Der eine macht Karriere, der andere geht zur SPD." Noch eine kurze Spitze in Sachen Landesbank und in Richtung Fahrenschon - und der Starkbier-Kabarettist Asül verlässt seinen tönernen Krug.

19:11 Uhr: Vorwärts in die Vergangenheit - Asül zieht über Stoibers Rolle beim Kauf der HypoAlpeAdria her: Es mag schon sein, dass er Hinweise auf Verluste gehabt hat - "aber kein Mensch kann ihm nachweisen dass er's kapiert hat." Und wenn bei der Bank was faul gewesen wäre, "hätte der Max Strauß da doch ein Konto gehabt".

19:07 Uhr: Django schildert Seehofers Irritiationen über Gesundheitsminister Rösler und Niedersachsens Ministerin Özkan: "Es muss endlich Schluss sein mit den Ausländern in der Poltik, es reicht ja schon, dass eine aus dem Ostblock Kanzlerin ist."

19:02 Uhr: Jetzt dreht Django auf - und nimmt sich wie weiland auf dem Nockherberg Söder vor. Damals war er so wie Malaria, jetzt lässt Seehofer laut Django seinen unterforderten Umweltminister auf die Kopfpauschale los. "Frankens Testosteron-Bomber" sei "alles, was mit dem Kopf zu tun haben, sowas von suspekt". Er sei eben ein Bauchmensch. Später nennt er Söder noch einen "Dauer-Tiefflieger", der hoch hinaus will.

18:55 Uhr: Asül war fassungslos: Der Ramsauer Peter gibt eine Regierungserklärung ab. Der Kabarettist hätte erher damit gerechnet, dass Karl Moik das "Urbi et Orbi" spricht. Der "Ramses aus der Asche" habe ja zumindest ein Mesflugzeug losgeschickt. Ergebnis; Wenn die Wolke weg ist, ist sie nicht mehr da." Endlich mal ein Minister der sich nicht so dreht wie das Fähnenchen im Wind oder Seehofer um die Gesundheitsreform,

18:50 Uhr: "Der heilige Sankt Martin teilte den Mantel mit einem Armen und dann erfroren sie beide - das ist die erste Fabel auf die deutsche Wiedervereinigung", lästert Asül - und macht dann gleich bei Merklel und Westerwelle weiter. Die Kanzlerin wolle mit dem größten Unfug in die Geschichtsbücher - dem Gesundeitsfonds.

18:45 Uhr: Ab in die Bundespoliitik - zur Koalitionsarithmetik, die Frau Aigner ins Ministeramt gebracht hatte: "Die Oberweite diente als Überhangsmandat" legte Asül Seehofer in den Mund. "Die macht keine Fehler - ist die wirklich in derCSU?" fragte er.

18:40 Uhr: Djangos erstes Thema ist Seehofer - der weilt in China. Der CSU-Ministerpräsident habe "eiin fahrlässiges Machtvakuum" herbeigeführt - und Zeil "als erster FDPler nach dem 30-jährigen Krieg! Bayern führen lassen.

18:34 Uhr: Die Schürzen an - Möller und Fahrenschon schreiten zur Tat: Der Finanzminister zapft mit drei Schlägen das - historisch gesehen - älteste Bockbier an. Gerstensaft mit 16 Prozent Stammwürze und somit 7,2 Prozent Stammwürze ergießt sich in die Krüge.

18:32 Uhr: Der krisenerprobte Finanzminister Georg Fahrenschon (CSU) bekennt offen zum Anzapfen: "Das ist eine der angenehmsten Aufgaben des bayerischen Finanzministers". Und er ist froh, dass die Politiker zumindest für Kabarettisten unverzichtbar sind.

18:27 Uhr: Besuch aus den Staaten: Die beiden Wirte Nicholas Ellison und Eric Haas erhalten den Hofbräu-Humpen für ihre zwei Hofbräuhaus-Gründen in den USA - so kann man die US-Wirtschaftskrise natürlich auch bekämpfen.

18:18 Uhr: Den ersten Lacher des Abend hat Hofbräu-Direktor Michael Möller auf seiner Seite - als er ankündigt, dass Django Asül für seine Rede durchs Land gezogen ist, "und wir ihm freien Lauf gelassen haben". Der Herr des Nockherbergs, Hacker-Pschorr-Geschäftsführer Andreas Steinfatt vernahm's bestimmt mit Interesse.

18:09 Uhr: Die Plattlinger Isarspatzen spielen auf und ziehen ein. Faltlhauser hat seinen Platz bei der Opposition gefunden - am Tischvon Theresa Schopper (Grüne) und Florian Pronold (SPD). Seehofer-Double Wolfgang Krebs darf zu den Ex-CSU-Staatsekretären Alfons Zeller und Franz Meyer.

18:00 Uhr: Der Festsaal im Hofbräuhaus ist voll besetzt. Die Tonkrüge klirren - auf der Bühne ein Riesenexemplar des HB-Krugs - die Kanzel für Django Asül. Der hat im AZ-Interview eine süffige, scusi, süffisante Rede angekündgt. Aufs Derblecken warten gespannt Sozialministerin Christine Haderthauer, Justizministerin Beate Merk, Staatskanzlei-Chef Siegfried Schneider und fast die kompletten Wiesn-Wirte. Ex-Finanzminister Kurt Faltlhauserwatet wie alle anderen auf Gastgeber Georg Fahrenschon - der Finanzminister ist als Eigentümer quasi Bayerns oberster Bierbrauer.

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