Zum Gedenken an die Pogromnacht werden die Namen jugendlicher Opfer verlesen

An die Opfer der Pogromnacht von 1938 wird am Mittwoch landesweit mit Gedenkveranstaltungen erinnert. In München werden am Gedenkstein der ehemaligen Hauptsynagoge die Namen jugendlicher Opfer verlesen.
München - Vor dem Gedenkstein der ehemaligen Hauptsynagoge in der Münchner Innenstadt etwa werden erstmalig Namen von in der Nazi-Zeit ermordeten jüdischen Kindern und Jugendlichen verlesen, wie die Israelitische Kultusgemeinde am Montag mitteilte. Insgesamt hatten durch den Holocaust 421 Kinder und Jugendliche aus der Landeshauptstadt ihr Leben verloren.
Darüber hinaus sind geführte Stadtrundgänge und Ausstellungen geplant. In Nürnberg, Würzburg und Augsburg beteiligen sich die Gemeinden mit Gedenkgottesdiensten.
<strong>NS-Dokuzentrum über die Verfolgung von Sinti und Roma</strong>
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 hatten Synagogen in ganz Deutschland gebrannt. Jüdische Bürger wurden von den Nationalsozialisten misshandelt, ihre Geschäfte und Wohnungen demoliert.
Vom Münchner Alten Rathaus aus hetzte NS-Propagandaminister Joseph Goebbels am Abend des 9. November 1938 NS-Schlägertrupps zu den blutigen Angriffen auf Juden auf.