Zukünftige U9: Ungewohnte Weitsicht

So denkt AZ-Rathausreporterin Emily Engels über die Pläne der neuen Linie U9.
von  Emily Engels
Die erste U9 soll frühestens im Jahr 2037 über die Schienen rollen.
Die erste U9 soll frühestens im Jahr 2037 über die Schienen rollen. © Visualisierung Münchner Verkehrsgesellschaft

393 Millionen Euro für einen Rohbau der U9-Haltestelle am Hauptbahnhof klingen erstmal nach einem Batzen Geld. Vor allem, weil es noch keine klare Aussage von Verkehrsminister Andreas Scheuer darüber gibt, ob die Stadt das Geld vom Bund jemals zurückbekommt.

Trotzdem muss die Stadt das Geld jetzt dringend in die Hand nehmen. Denn von allein finanziert sich ein solches Großbauprojekt nicht. Und dass die Stadt die neue Strecke zwischen Implerstraße und Münchner Freiheit braucht, bestreitet niemand.

Denn bevor die U9 fertig gebaut ist, haben sich noch einmal 300.000 Menschen zu den 1,5 Millionen Münchnern dazugesellt. Das haben auch die Stadträte und OB Reiter erkannt.

Dass die nicht nur den 393 Millionen Euro für den Rohbau, sondern auch den 100 Millionen Euro für die weitere Planung der U9 zustimmen wollen, ist löblich – und für die Wahlkampf-Zeit gleichzeitig ungewöhnlich.

Denn bis jemand mit dem Projekt wirklich glänzen kann, werden die wenigsten der aktuellen Stadträte noch im Rathaus sitzen: Die erste U9 soll frühestens im Jahr 2037 über die Schienen rollen.

Lesen Sie hier den AZ-Kommentar zum Abschluss der SPD-Regionalkonferenzen

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