Zugstrecke Lindau-München: Peinliche Panne bei Premierenfahrt!

Die Premierenfahrt des ersten Zuges auf der neu elektrifizierten Strecke zwischen Lindau und München hat am Sonntag mit einer großen Panne geendet.
AZ/dpa |
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Der Euro-City-Express steht auf dem Bahnhof Hergatz.
Der Euro-City-Express steht auf dem Bahnhof Hergatz. © Benjamin Liss/dpa

München -  Der aus Zürich kommende Fernzug der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) wurde bei Hergatz im bayerisch-schwäbischen Landkreis Lindau auf ein falsches Gleis ohne Oberleitung geleitet und steckte dann dort fest. "Es ist eine Diesellock unterwegs, um den Zug aus dem nicht elektrifizierten Gleisteil herauszuziehen", sagte ein Bahnsprecher.

Der Fernzug sei noch bis zum Bahnhof Hergatz gerollt, so dass die Fahrgäste dort hätten aussteigen können. Sie mussten auf Regionalzüge umsteigen. Der erste Gegenzug auf der neuen Strecke, der von München nach Zürich fuhr, sei planmäßig am Ziel eingetroffen.

Fernverkehr Richtung München eingestellt

Der Fernverkehr auf der betroffenen Strecke musste nach der Panne in beide Richtungen eingestellt werden, weil die Oberleitung offenbar beschädigt wurde. Ein Reparaturtrupp sei auf dem Weg, erläuterte der Sprecher. Derzeit könne der Schaden noch nicht abgeschätzt werden und auch nicht, ab wann die Fernverkehrsstrecke wieder nutzbar sei.

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Der Regionalverkehr, der mit Dieselzügen betrieben wird, sei nicht betroffen. Jedoch seien Verspätungen möglich. Wie es zu der Panne kam, war zunächst unklar.

Mit dem Fahrplanwechsel am Sonntag sollten die Metropolen München und Zürich schneller verbunden werden.500 Millionen Euro hat der elektrische Ausbau der weitgehend eingleisigen Strecke zwischen Geltendorf und Lindau nach Angaben der Deutschen Bahn gekostet. 3.650 Masten wurden aufgestellt, auf 155 Kilometern Länge Oberleitungen gespannt, Lärmschutzwände gebaut und Kurven für die Neigetechnik der Schweizer Züge ertüchtigt.

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15 Kommentare
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  • Hosenband am 14.12.2020 19:54 Uhr / Bewertung:

    Ja mei, das "Bahnland Bayern" eben. Wir brauchen ein halbes Jahrhundert und Schweitzer Kredite, um eine Hauptbahn zu elektrifizieren, aber für alle Gleise den Bahnhöfen reicht's natürlich nicht. Im Gegensatz dazu ruiniert die Staatsregierung unsere bayrische Natur- und Kulturlandschaft durch neue Autobahnen und Bundesstraßen in einem Tempo, dass einem Hören und Sehen vergeht. Und anschließend wird wieder gejammert, der Auto- und LKW-Verkehr nehme so sehr zu, sowas aber auch!

  • Semmiknedl am 14.12.2020 07:15 Uhr / Bewertung:

    Liebe Redaktion,
    wir haben zwar einen Lockdown, aber lt. Duden schreibt man Lok.

  • Radi Brunnengrosser am 13.12.2020 16:40 Uhr / Bewertung:

    Wenn der großartige Scheuer was damit zu tun hat--------
    eigentlich ein ganz normaler Vorgang.

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