Zugspitze: Zwei Münchner in Bergnot

Dramatische Rettung : Mischa K. (46) und Julian R. (27) verirren sich und geraten an einem Steilhang in Lebensgefahr - 35 Helfer rücken aus, die Rettung glückt erst nach 23 Stunden
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Mischka K. (l.) und Julian R. (r.) mit Christian Spielmann von der Bergrettung.
Zoom Tirol Mischka K. (l.) und Julian R. (r.) mit Christian Spielmann von der Bergrettung.

EHRWALD/TIROL - Dramatische Rettung : Mischa K. (46) und Julian R. (27) verirren sich und geraten an einem Steilhang in Lebensgefahr - 35 Helfer rücken aus, die Rettung glückt erst nach 23 Stunden

Richtig großes Glück hatten zwei Münchner, die am Donnerstag in die „Neue Welt“ im Südwesten des Zugspitzmassivs wollten. „Ich denke, dass sie ohne uns die erste Nacht nicht überlebt hätten“, sagt Christian Spielmann, Chef der Bergrettung in Ehrwald.

Mischa K. (46) und Julian R. (27) waren am Donnerstag aufgebrochen. Die beiden Münchner wollten die Abfahrt „Neue Welt“ abfahren. Die Route gilt als äußerst anspruchvoll. Auf der Route gibt es eine etwa 60 Meter lange Abseilstelle. Hier scheiterten die beiden Männer. Ihr großes Glück war: Bereits in der Gondel hatten die Münchner die Handynummern mit zwei Bergrettern ausgetauscht. Als der eine nachmittags nachfragte, wie es den Männern ginge, waren diese bereits in akuter Not.

Julian R. hatte sich als erster abgeseilt - doch die Münchner hatten sich vertan, sie gerieten zu weit nach rechts, das Seil war zu kurz. Das Wetter wurde immer schlechter. Als der 27-Jährige wieder nach oben zu seinem Begleitern klettern wollte, fiel ihm ein Stein ins Gesicht und schlug ihm einen Zahn aus. Julian R. kam nicht mehr weiter.

Kurze Zeit später, da war es bereits 16 Uhr, kam der Bergretter, den die Münchner vormittags in der Gondel zur Zugspitze getroffen hatten, von seiner Tour zurück. Er sah das Auto der Münchner, wollte sich erkundigen, wie es den Tourengehern geht - ein dramatischer Rettungseinsatz begann.

Da wegen der schlechten Sicht kein Hubschrauber starten konnte, machten sich zunächst vier Männer auf den Weg. Drei Stunden später waren sie bei den in Not Geratenen, zogen Julian R. nach oben. Danach mussten alle sechs in einer Schneehöhle bei minus 20 Grad und eisigem Wind notcampieren. Erst am nächsten Tag, 23 Stunden nach dem Hilferuf, waren alle in Sicherheit. Nina Job

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