Züge voll, Müll bleibt liegen, Kitas zu: Die Streik-Folgen in München

Verdi-Streik in München: 90 Prozent der Tonnen waren nicht geleert, es gab viele Ausfälle am Flughafen – und Riesen-Demos in der Innenstadt.
AZ |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
"Uns reichts": Demonstranten bei der Streikversammlung auf dem Marienplatz.
Daniel von Loeper "Uns reichts": Demonstranten bei der Streikversammlung auf dem Marienplatz.

Am härtesten traf es am Dienstag Münchner Eltern mit Kindergartenkindern – und Menschen mit übervollen Mülltonnen. Die Gewerschaften hatten in vielen deutschen Städten zu Streiks im öffentlichen Dienst aufgerufen – und 6.000 Menschen folgten alleine in München und legten ihre Arbeit nieder.

Am Morgen zogen sie durch die Innenstadt, demonstrierten am Marienplatz. Dafür wurden 90 Prozent der Mülltonnen nicht geleert, alle Wertstoffhöfe blieben dicht. Die entfallenen Tonnenleerungen könnten nicht schnell nachgeholt werden, teilte der städtische Abfallwirtschaftsbetrieb mit. "Es wird Wochen dauern, bis wir wieder zur Normalität zurückkehren können", hieß es.

Flughafen: 240 Starts und Landungen bei der Lufthansa vorab gestrichen 

196 städtische Kindertagesstätten und Horte blieben geschlossen. Vom Flughafen aus strich die Lufthansa nach Angaben einer Sprecherin vorab 240 Starts und Landungen. Das hatte auch Folgen für den Fernverkehr der Bahn. Schon am Morgen waren am Hauptbahnof deutlich mehr Reisende unterwegs als sonst. Ein Bahn-Sprecher sagte der AZ: "Wir hatten aufgrund des Streiks heute Vormittag deutlich vollere Züge." Kapazitätsengpässe habe es aber keine gegeben.

Mit den Warnstreiks will die Gewerkschaft Verdi kurz vor der dritten Tarifrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst den Druck erhöhen. Die Gespräche stehen am 15. und 16. April in Potsdam an. Die Gewerkschaft fordert für bundesweit rund 2,3 Millionen Tarifbeschäftigte sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt, mindestens aber 200 Euro pro Monat. Im Laufe des Tages waren in mehreren Städten Verdi-Kundgebungen mit Tausenden Teilnehmern geplant.

Lesen Sie hier weitere News aus München

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.