Zu viel Arbeit für die Mitarbeiter: Wohnungsamt sperrt jetzt Montags zu

Weil die Mitarbeiter sich vor Anträgen nicht mehr retten können, ist der Publikumsverkehr montags vorerst eingestellt.
München - Ab Dezember gelten die neuen Öffnungszeiten im Amt für Wohnen und Migration: Die Behörde hat dann nur noch mittwochs von 8.30 bis 12 Uhr und von 15 bis 17 Uhr für den Publikumsverkehr geöffnet sowie jeden Freitag von 8.30 bis 12 Uhr.
Pro Monat kommen 2000 neue Anträge für Sozialwohnungen hinzu
Der Grund: So haben die Mitarbeiter mehr Zeit für die eigentliche Arbeit und können Anträge abarbeiten. Denn diese Registrierungen für den Bedarf einer städtischen Sozialwohnung werden immer mehr.
Allein im Oktober hingen 7400 solcher Anträge unbearbeitet in der Pipeline. Im Juli waren es noch weniger als 6000 unbearbeitete Schriftstücke gewesen. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung. Seit Oktober bekomme das Amt rund 2000 neue Anträge pro Monat, sagte Ottmar Schader vom Sozialreferat dem Blatt.
Als Dauerlösung ist die montägliche Schließung aber nicht geplant - es gibt bereits zusätzliches 28 zusätzliche Stellen für die Mehrarbeit. Die neuen Kollegen werden momentan noch eingearbeitet und geschult. Etwa 60 Mitarbeiter kümmern sich beim Wohnungsamt um die Anträge.
Die Suche wird einfacher - über ein Internetportal
Wer eine Sozialwohnung sucht, kann dies seit Kurzem übrigens auch über das neue städtische Internetportal tun: Die Seite www.sowon.muenchen.de (kurz für "Soziales Wohnen online") zeigt die zur Verfügung stehenden Angebote auf. Interessenten können sich dann direkt für die gewünschte Wohnung bewerben.
Derzeit hat die Stadt etwa 43.000 Sozialwohnungen, rund 3.000 davon werden jährlich frei. Im Moment verzeichnet die Behörde allerdings 10.000 Anträge mit höchster Dringlichkeit.