Zu schnell gefahren: Willy Astor vor dem Amtsgericht

Der Kabarettist ist mit seinem Auto zu schnell unterwegs und wird geblitzt. Den Führerschein darf er behalten – aus Dusel.
von  Sophie Anfang
Singt gerne vom zu schnell fahren - und tut's manchmal auch: Willy Astor.
Singt gerne vom zu schnell fahren - und tut's manchmal auch: Willy Astor. © dpa

München - "Mein Lehrer deutet heimlich: 120 ist zu schnell. Und kurz vor der Donnersberger ham’s mich dann geblitzt“, singt Willy Astor über eine Führerscheinprüfung. Die Begegnung mit den Radargeräten der Polizei kennt der Kabarretist jedoch auch aus eigener Erfahrung. Zuletzt wurde er am 8. Dezember 2014 am Hugo-Lang-Bogen geblitzt. Doch vor dem Amtsgericht hat Astor gestern gleich zweimal Glück.

Der Künstler war laut Messung 28 km/h zu schnell in einer 30er-Zone gefahren. Bußgeld dafür: 100 Euro und ein Punkt.

Dagegen hatte Astor Einspruch eingelegt. „Uns geht es um den Punkt“, sagt sein Anwalt. Sein Mandat fährt öfter zu schnell, da gilt es jeden Eintrag im Flensburger Register zu vermeiden. Astor-Dusel eins: Wäre er einen Tag früher geblitzt worden, wäre sein Führerschein gleich ganz weggewesen – wegen eines alten Vergehens.

Astor-Dusel zwei: Auf dem Blitzer-Bild sind noch andere Fahrzeuge zu sehen. Die Messung könnte deshalb fehlerhaft sein. Um ein teures Gutachten zu vermeiden, räumt die Amtsrichterin eine Messungstoleranz ein. Neues Bußgeld: 35 Euro. Und kein Punkt.

„Aber wenn er jetzt nicht aufpasst...“, warnt die Richterin noch zum Schluss. Man wird sehen, ob’s fruchtet.

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