Zu schnell: Die Münchner Blitz-Statistik

München - Wer erwischt wird, zahlt ordentlich Strafe, sammelt Punkte in Flensburg – und ärgert sich maßlos. Trotzdem: Blitzer machen den Straßenverkehr sicherer, das belegen die Zahlen der Münchner Verkehrsüberwachung.
Allein in den Tempo-30-Zonen haben mobile Kontrolleure im letzten Jahr an 621 Stellen fast 655 000 Autos überprüft – so viele wie nie. Mehr als 78 000 Fahrer fuhren zu schnell – also mehr als jeder zehnte. Vor allem rund um Schulen, Kindergärten und Altersheimen wurde geblitzt, und an Straßen, an denen häufig Unfälle passieren.
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Der Blitzmarathon zahlt sich aus – denn die Zahl der Raser sinkt. Noch vor zwei Jahren ist jeder siebte Autofahrer in verkehrsberuhigen Zonen zu schnell gefahren und hat damit vor allem Kinder und ältere Leute in Gefahr gebracht. Auch wer falsch parkt, gefährdet andere. Rund um Grundschulen, Feuerwehranfahrtzonen und Haltestellen haben 187 Kontrolleure über 750 000 Falschparker erwischt.
Rund 1350 Autos wurden abgeschleppt. Auch hier gehen die Zahlen zurück. „Das ist durch die erhöhten Verwarnungsgelder bei Kurzparkverstößen zu erklären“, heißt es im KVR.
Mehr als 1000 Führerscheine hat die Fahrerlaubnisbehörde dort 2013 gezwickt.
Zuletzt kommen immer mehr ältere Autofahrer ins Visier der Kontrolleure und müssen vom Arzt klären lassen, ob von ihnen (etwa wegen schlechten Sehens, Diabetes oder Herzerkrankungen) „eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer ausgehen kann“.