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AZ-Redakteurin Julia Lenders über den Verweis wegen eines "Servus". julia.lenders@abendzeitung.de
von  Julia Lenders
AZ-Redakteurin Julia Lenders.
AZ-Redakteurin Julia Lenders. © Martha Schlüter

Servus, liebe Leser!

Ich hoffe, Sie nehmen mir die Begrüßung jetzt nicht übel, weil sie Ihnen zu wenig würdevoll ist. Falls doch: Würden Sie so weit gehen, sich bei meinem Chefredakteur zu beschweren?
Doch zurück zum Fall: 14 ist ein schwieriges Alter – da ist Coolness quasi alles. Und ein flottes „Servus” erscheint einem pubertierenden Buben mit Sicherheit cooler als einstudierte und heruntergeleierte Standard-Begrüßungen.

Wie gelungen Vincents Auftritt dann in Wirklichkeit war, sei dahin gestellt. Doch eines ist klar: Wenn einer in diesem Moment eine gehörige Portion mehr Coolness gebraucht hätte, dann war das nicht Vincent – sondern seine Lehrerin. Ihre Reaktion ist überzogen und nährt Zweifel, ob sie einer ganzen Klasse voller Pubertierender gewachsen ist.

Vielleicht hätte sie sich besser damit trösten sollen: „Servus” ist Latein – und heißt Diener.

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