Zu Diensten
Servus, liebe Leser!
Ich hoffe, Sie nehmen mir die Begrüßung jetzt nicht übel, weil sie Ihnen zu wenig würdevoll ist. Falls doch: Würden Sie so weit gehen, sich bei meinem Chefredakteur zu beschweren?
Doch zurück zum Fall: 14 ist ein schwieriges Alter – da ist Coolness quasi alles. Und ein flottes „Servus” erscheint einem pubertierenden Buben mit Sicherheit cooler als einstudierte und heruntergeleierte Standard-Begrüßungen.
Wie gelungen Vincents Auftritt dann in Wirklichkeit war, sei dahin gestellt. Doch eines ist klar: Wenn einer in diesem Moment eine gehörige Portion mehr Coolness gebraucht hätte, dann war das nicht Vincent – sondern seine Lehrerin. Ihre Reaktion ist überzogen und nährt Zweifel, ob sie einer ganzen Klasse voller Pubertierender gewachsen ist.
Vielleicht hätte sie sich besser damit trösten sollen: „Servus” ist Latein – und heißt Diener.
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