Zoff um deutsches WM-Quartier: Münchner Mode-Unternehmer vor Gericht

Mode-Unternehmer Christian Hirmer muss sich vor Gericht verantworten. Es geht um den Bau des WM-Quartiers des DFB-Teams für die WM 2014. Ein Geschäftspartner fordert noch Geld.
von  az
Das Campo Bahia ist nun Gegenstand eines Prozesses mit dem Münchner Mode-Unternehmer Christian Hirmer.
Das Campo Bahia ist nun Gegenstand eines Prozesses mit dem Münchner Mode-Unternehmer Christian Hirmer. © dpa

München - Das Campo Bahia verhalf dem DFB-Team zum Titelgewinn bei der WM 2014. Jetzt muss sich Bauherr und Mode-Unternehmer Christian Hirmer dafür vor Gericht verantworten.

Geschäftsmann Stefan Maria Gast hat den Münchner Geschäftsmann verklagt, weil sich dieser im Zuge des Baus vom Campo Bahia, dem WM-Quartier des DFB-Teams in Brasilien, angeblich nicht an Verträge gehalten haben soll. Das berichtet die BILD.

Demnach behauptet Gast, dass er den Deal zwischen DFB, in Person von Oliver Bierhoff, und Hirmer eingefädelt habe. Außerdem habe er bei bürokratischen Problemen geholfen. "Die Klage ist eingereicht", sagte ein Anwalt von Gast der BILD. Laut Gast stünden ihm für seine Arbeit eine Million Euro zu, wovon bisher aber nur 200.000 Euro geflossen sein sollen. "Herr Hirmer hat nicht nur Herrn Gast getäuscht, sondern auch Pater Otto Saffran, der das Geld für soziale Projekte erhalten sollte - das aber nie bekam. Damit hat er auch dem Ruf des DFB geschadet", erklärte Gasts Anwalt.

Mode-Unternehmer Christian Hirmer wehrt sich gegen die Vorwürfe: "Die Summe eine Million Euro war nie vereinbart. Das ist gelogen. Herr Gast bekommt nach dem Verkauf des Campo Bahia zehn Prozent des Mehrwertes. Wie hoch der liegt, wird man sehen. Noch haben wir das Campo nicht verkaufen können. Ich habe ihm netterweise schon einen erheblichen Vorschuss bezahlt. Bis jetzt hat nur er verdient. Ich halte mich immer an Absprachen." Er habe eine weiße Weste und keinerlei Forderungen gegen ihn seien mehr offen, fuhr Hirmer fort. Daher werde er dem Prozess gelassen entgegen sehen.

Nationalelf-Manager Oliver Bierhoff äußerte sich ebenfalls zu den Streitigkeiten rund ums Campo Bahia. Der DFB könne die internen Geschäftsbeziehungen zwischen Herrn Gast und Herrn Hirmer nicht bewerten, da mit ihnen keine Verträge ausgemacht worden seien. Das Quartier sei direkt über die FIFA gebucht worden, erklärte Bierhoff.

 

 

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