Zoff im Aufsichtsrat des Klinikums
Verdi will doch einen Arbeitsdirektor. Gesucht wird noch ein Chef
MÜNCHEN Nach dem Hygiene-Skandal ist es ruhig geworden, die Kliniken arbeiten wieder in Ruhe, und zum 1. Februar hat die neue Chefin der städtischen Klinikum GmbH ihre Arbeit aufgenommen: Elizabeth Harrison (51). Nur im Aufsichtsrat kracht es wieder: Die Gewerkschaft Verdi und die SPD wollen nicht hinnehmen, dass es keinen neuen Personalchef geben soll. Wie berichtet, hat eine Unternehmensberatung vorgeschlagen, nur drei statt früher vier Geschäftsführer zu bestellen.
Elizabeth Harrison sollte Chefin und Arbeitsdirektorin in einer Person sein. So war es vereinbart. Dazu sollte sie am Freitag gewählt werden. Das ist nun erst in zwei oder drei Monaten geplant. CSU und FDP protestierten, dass SPD und Verdi die alte Übereinkunft ignorieren. Der Aufsichtsratsvorsitzende Hep Monatzeder (Grüne) setzt darauf, dass die Befürworter eines zusätzlichen Arbeitsdirektors sich von der Qualifikation von Elizabeth Harrison auch als Personalmanagerin überzeugen können.
Dagegen stimmte der Aufsichtsrat einmütig dafür, bis Jahresende einen medizinischen Direktor zu finden.wbo