Neuer Gastro-Hype Cinnamood in München: Schlangestehen für Zimtschnecken
München - Wer in diesen Tagen durch die Sendlinger Straße spaziert, dem dürfte vor allem eines auffallen: Die Menschenschlange, die sich Tag für Tag auf Höhe der Hausnummer 38 bildet und nur selten abreißt. Was es damit auf sich hat? Hinter dem Mega-Zulauf in der Innenstadt steckt Cinnamood, der neueste Gastro-Hype in München.
Bei Cinnamood (Wortzusammensetzung aus "Cinnamon" (Zimt) und "Mood" (Stimmung) handelt es sich um eine Kette, die hauptsächlich Zimtschnecken verkauft. Filialen in Deutschland gibt es bereits, unter anderem in Berlin oder Köln – die Filiale in München ist nun die insgesamt siebte. Ein weiterer Laden eröffnet Mitte Mai in Bonn.

Cinnamood in München: Lange Schlange bei der Eröffnung
Lange gibt es sie noch nicht in der Sendlinger Straße, eröffnet wurde erst am vergangenen Samstag. Vor allem am Wochenende standen die Münchner lange vor dem kleinen Laden an. Die Schlange staute sich teilweise bis über die gesamte Sendlinger Straße.
Auch einige Tage später ist der Hype weiter riesig. Als die AZ am Donnerstagnachmittag, um 14 Uhr, vorbeigeschaut hat, standen Zimt-Fans und neugierige Kunden ebenfalls an. Bei strahlendem Sonnenschein und milden Temperaturen musste man rund eine Viertelstunde lang anstehen, um seine Bestellung aufgeben zu können.

Warum Cinnamood so beliebt ist? Das dürfte hauptsächlich an den Sozialen Medien liegen, denn vor allem auf Instagram ist die Kette sehr aktiv, Food-Blogger posten regelmäßig Fotos der bunten Zimtschnecken samt auffälliger Leucht-Box.

Wirklich günstig kommen die Zimtschnecken allerdings nicht daher. Pro Stück muss man zwischen 3,90 Euro und 4,90 Euro hinlegen. Bei den Geschmäckern gibt es eine breite Auswahl, nur eins haben alle Schnecken gemeinsam: Süß sind sie. Wer es von der Straße bis in den Laden geschafft hat, kann unter anderem zwischen Pistazien-, Himbeer- oder Blaubeer-Zimtschnecken entscheiden. Wer es noch etwas süßer mag, findet möglicherweise bei der Schoko-, Oreo- oder Kinder-Bueno-Variante das Passende. Und wer sich erstmal vorsichtig herantasten möchte, kann auch zur Klassiker-Version – nur mit Zimt – greifen.
Kopfschütteln in der Sendlinger Straße: "Das ist doch nur Gruppenzwang"
Und was sagen die Münchner zum neuesten Gastro-Hype? "Die Zimtschnecken sind super lecker, ich war schon am Wochenende hier und habe mir welche gekauft", erzählt eine junge Frau der AZ am Donnerstag in der Schlange. Ein anderer Kunde ist da noch etwas vorsichtiger: "Ich bin zufällig vorbeikommen und wollte es mal ausprobieren." Eine ältere Dame, die neben der Schlange vor dem benachbarten Vinzenzmurr steht, scheint das rege Interesse nicht wirklich verstehen zu können: "Das ist doch nur Gruppenzwang", erklärt sie kopfschüttelnd einer Freundin, ehe es für beide zur Metzgertheke geht.

Ein Kritikpunkt, den man in den Google-Bewertungen immer wieder lesen kann: Häufig sind einige Sorten komplett ausverkauft. Das war beim AZ-Besuch am Donnerstag nicht der Fall. Wobei dazu gesagt werden muss, dass es noch nicht sonderlich spät und auch unter der Woche war. Am Wochenende dürfte hier nochmals deutlich mehr los sein.
Eine Zimtschnecke kostet teilweise fast fünf Euro
Aber wie schmecken sie denn nun, die Hype-Schnecken aus der Sendlinger Straße? Die AZ hat mehrere Sorten getestet – neben der normalen Version unter anderem auch die Blaubeer- und Karamell-Schnecke. Das erste Fazit: Der Zimt ist bei jeder Schnecke klar herauszuschmecken, geschmacklich sind die Gebäcke ganz vorne mit dabei, auch wenn sie für teilweise fast fünf Euro etwas größer sein könnten.

Wie lange der Hype in München anhalten wird, bleibt abzuwarten. Wer in den kommenden Tagen durch die Sendlinger Straße spaziert, dürfte aber mit Sicherheit noch die eine oder andere Schlange auf Höhe der Hausnummer 38 beobachten können.
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