Zeuge Tino Brandt mit Handfessel ins Gericht geführt

In Handschellen wurde Tino Brandt, Nazi und ehemaliger V-Mann des Verfassungsschutzes in der rechten Szene in den Gerichtssaal geführt. Diese trägt er aber aufgrund eines anderen Vorwurfs. Er soll alle drei Prozesstage dieser Woche aussagen.
dpa |
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In Handschellen wurde Tino Brandt, Nazi und ehemaliger V-Mann des Verfassungsschutzes in der rechten Szene in den Gerichtssaal geführt. Diese trägt er aber aufgrund eines anderen Vorwurfs. Er soll alle drei Prozesstage dieser Woche aussagen.

München - Im NSU-Prozess hat das Oberlandesgericht (OLG) München am Dienstag mit der Vernehmung des Zeugen Tino Brandt begonnen. Er gilt als eine der Schlüsselfiguren der rechtsextremen Szene in Thüringen in den 1990er Jahren und war damals auch V-Mann des Verfassungsschutzes.

Brandt sitzt seit wenigen Wochen in Untersuchungshaft, weil er unter Verdacht steht, minderjährige Jungen missbraucht zu haben. Ein Polizist brachte ihn an einer Handfessel zum Zeugenplatz. Dort schilderte er auch, wie er das spätere NSU-Trio kennengelernt hatte. Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt hätten dieselben Ansichten vertreten "wie wir alle", sagte er.

Brandt gilt als einer der wichtigsten Zeugen des NSU-Prozesses. Aus dem Umfeld des von ihm mitgegründeten "Thüringer Heimatschutzes" war der "Nationalsozialistische Untergrund" entstanden, dem zehn Morde und zwei Sprengstoffanschläge angelastet werden. Brandt war nach Einschätzung seiner V-Mann-Führer eine Spitzenquelle des Verfassungsschutzes. Das Gericht hat sich für seine Vernehmung alle drei Prozesstage dieser Woche reserviert.

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