Historische Bilder: Als München in Trümmern lag

Die Zerstörungen nach dem Krieg, aber auch das wieder erwachende Leben in der Stadt: beeindruckende Fotos von Herbert Wendling
Felix Müller
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Kriegsschutt vor der Kuppel des Armeemuseums, heute Staatskanzlei.
Herbert Wendling 9 Kriegsschutt vor der Kuppel des Armeemuseums, heute Staatskanzlei.
Die Zerstörungen nach dem Krieg.
Herbert Wendling 9 Die Zerstörungen nach dem Krieg.
Der Marienplatz, rechts das beschädigte Café Atlantik.
Herbert Wendling 9 Der Marienplatz, rechts das beschädigte Café Atlantik.
Kinder spielen am Rande von Kriegsruinen.
Herbert Wendling 9 Kinder spielen am Rande von Kriegsruinen.
Eine 19er-Tram vor dem teils noch beschädigten Stachus-Rondell.
Herbert Wendling 9 Eine 19er-Tram vor dem teils noch beschädigten Stachus-Rondell.
Kriegsschutt vor der Kuppel des Armeemuseums, heute Staatskanzlei.
Herbert Wendling 9 Kriegsschutt vor der Kuppel des Armeemuseums, heute Staatskanzlei.
Ein Bild der Zerstörung: Blick vom Marienhof, links die Rückseite des neuen Rathauses, in Richtung Frauenkirche nach dem Krieg.
Herbert Wendling 9 Ein Bild der Zerstörung: Blick vom Marienhof, links die Rückseite des neuen Rathauses, in Richtung Frauenkirche nach dem Krieg.
Äpfel für 30 Pfennig: Am Viktualienmarkt Ende der 50er.
Herbert Wendling 9 Äpfel für 30 Pfennig: Am Viktualienmarkt Ende der 50er.
Herbert Wendling (1902-1970).
Herbert Wendling 9 Herbert Wendling (1902-1970).

München - Wenn es sein musste, brachte sich Herbert Wendling durchaus auch mal in Lebensgefahr. Auf der Autobahn, so erzählt es sein Enkel Gerhard Grabsdorf, habe er auch einmal angehalten und sei ausgestiegen. Weil ihn ein Motiv so überzeugt habe, da konnte der Fotograf einfach nicht anders.

Im München der Nachkriegszeit hingegen war es nicht ganz so gefährlich. Hier war man froh, den Krieg überlebt zu haben. Und Wendling war zu Fuß unterwegs quer durch die Stadt, immer die Kamera dabei – und hielt, was er vor die Linse bekam, in beeindruckenden Fotos fest.

Zerstörungen nach dem Krieg: München in Schutt und Asche

Da ist, natürlich, sehr viel Zerstörung. Man muss schon zwei Mal hinschauen, um zu verstehen, dass all der Schutt am Marienhof liegt, rund um die Türme der Frauenkirche die Gebäude schwerst beschädigt – oder gar zerstört – sind.

Doch das Leben beginnt bereits wieder – auf den Märkten, mit den Trambahnen, die auf dem Marienplatz fahren. Und, natürlich, für die Kinder, die in den Ruinenlandschaften spielen. Einen "Abenteuerspielplatz" nennt Grabsdorf das in dem neu erschienen Buch mit den Fotos seines Großvaters. "In den Nachkriegsjahren waren die noch unbebauten Baulücken spannende, wenn auch durch Blindgänger und Munitionsreste nicht ungefährliche Spielplätze für die Kinder." Herbert Wendling mit einem Blick für Alltagsszenen wie sie zeitgenössische Fotografen nur ganz selten hatten, hat auch das festgehalten.


Herbert Wendling: Das Buch, der Fotograf

Herbert Wendling, 1902 in der Pfalz geboren, kam schon mit zwölf Jahren nach München. Der gelernte Kaufmann wandte sich privat früh der Fotografie zu, wurde später Betriebsfotograf bei BMW und streifte jahrzehntelang als freier Fotograf durch München.

Sein Enkel, Gerhard Grabsdorf, der die Galerie Grabsdorf im Lehel betreibt, pflegt das fotografische Erbe seines Großvaters – unter anderem mit mehreren Ausstellungen.

Und jetzt mit dem neu erschienenen Büchlein "München 1930-1960: Ein Spaziergang durch Stadt und Zeit" (Volk Verlag, 14,90 Euro), aus dem die AZ in diesen Tagen in einer kleinen Serie Fotos zeigt – von den Straßen Münchens. Und: aus ganz anderen Zeiten.

Lesen Sie hier: Als die Nazis Münchens Straßen dominierten

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