Zeichnerin über Pumuckl-Ampeln für München: "Mich hat noch keiner gefragt"

München - Pumuckl-Ampelmännchen im Lehel nahe der Meister-Eder-Werkstatt, dazu in Obermenzing, wo Pumuckl-Erfinderin Ellis Kaut begraben liegt – und schließlich im Neubaugebiet Freiham, wo einige Straßennamen sich auf die Geschichten vom kleinen Kobold mit den feuerroten Haaren beziehen.
Die Begeisterung vieler Stadtpolitiker für die Idee Münchner Ampeln mit dem Pumuckl umzugestalten, ist riesig. Und im Rathaus zeichnet sich eine Mehrheit ab, die das durchwinken möchte.
Barbara von Johnson illustrierte den ersten Pumuckl
Wer die grafische Gestaltung übernehmen soll, hat man sich im Bezirksausschuss Altstadt-Lehel, wo die Idee geboren wurde, auch schon überlegt: Die Männchen sollen laut BA-Vize Wolfgang Püschel (SPD) mit der Münchner Grafikerin Barbara von Johnson (81) entwickelt werden, sie war die erste, die den Pumuckl von 1963 bis 1978 für Ellis Kaut illustriert hat.
Aber was hält sie eigentlich vom Ampel-Kobold? "Mich hat noch keiner gefragt, ich bekomme die Debatte bisher nur aus den Zeitungen mit", sagt Barbara von Johnson zur AZ. "Aber die Idee finde ich natürlich nett!"
Zeichnerin hat schon viele Ideen für den Ampel-Pumuckl
Auch Steffi Vogel, Adoptivtochter von Ellis Kauts Tochter, die sich um das literarische Erbe ihrer Großmutter kümmert, ist recht angetan von der Ampel-Idee: "Erstmal muss aber geklärt werden: Wird das im Stadtrat wirklich durchgewunken? Dann müssen wir rechtlich klären, welche Pumuckl-Figur es überhaupt werden soll, die Filmfigur oder die Merchandising-Figur?"
Erst wenn ein Konzept da sei, könne man mehr sagen. Barbara von Johnson jedenfalls sprudelt schon vor Ideen: "Rote Haare, gelbes Hemdchen, grüne Hose – da fällt mir jede Menge für eine Ampel ein."