Zeichen der Solidarität: München benennt Kiewstraße in Kyivstraße um

Ramersdorf-Perlach - Seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sind die Gedanken vieler Münchner bei den Bürgern Kyivs. Die bayerische Landeshauptstadt und die Hauptstadt der Ukraine sind eng miteinander verbunden, 1989 besiegelten Georg Kronawitter (damaliger OB Münchens) und Valentin Sigurskij (damaliger OB Kyivs) die Städtepartnerschaft. Als Zeichen der Solidarität soll jetzt eine Straße im Stadtteil Ramersorf-Perlach umbenannt werden.
Kyiv statt Kiew: Was steckt dahinter?
Wie die Stadt am Donnerstag mitteilt, wird aus der Kiewstraße auf Wunsch des ukrainischen Generalkonsulats und bürgerschaftlicher Verbände die Kyivstraße. Damit ist die Straße weiterhin nach der Hauptstadt der Ukraine benannt, allerdings wird nun die Transkription "Kyiv" aus dem Ukrainischen verwendet. Die bisherige Schreibweise "Kiew" wird aus dem Russischen abgeleitet.
Verena Dietl: "Uns ist es wichtig, Solidarität zu zeigen"
Bürgermeisterin Verena Dietl unterstützt die Umbenennung. "München hat durch seine Städtepartnerschaft mit Kyiv eine besondere Beziehung zur ukrainischen Hauptstadt. Uns ist es wichtig, Solidarität zu zeigen und Bewusstsein in der Bevölkerung zu schaffen", erklärt sie dazu und betont weiter: "Dafür setzen wir seit Kriegsbeginn viele Zeichen – eines davon ist, die Stadt so zu benennen, wie sie in ihrer Landessprache heißt."
Auch Kommunalreferentin Kristina Frank findet die Änderung in Kyivstraße wichtig: "Sprache prägt Bewusstsein. Und Sprache ist Heimat. Die Verwendung der ukrainischen Schreibweise für die 'Kyivstraße' ist ein kleines, aber ein bedeutsames Signal."
Anwohner sind von der Umbenennung der Kiewstraße nicht betroffen, da dort bislang niemand wohnhaft ist. Entsprechend seien die Kosten auch niedrig, wie die Stadt mitteilt.