Zehntausende Pendler betroffen: Massive Störungen bei Münchner S-Bahn - Erneute Störung am Abend

Immer wieder kommt es im Netz des Münchner S-Bahn zu massiven Beeinträchtigungen. So auch am Montag: Nach einer Pannenserie im morgendlichen Berufsverkehr trifft es die Pendler abends wieder.
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Auch am Abend gibt es massive Verspätungen bei der S-Bahn nach einem Notarzteinsatz an der Hackerbrücke (Symbolbild)
dpa Auch am Abend gibt es massive Verspätungen bei der S-Bahn nach einem Notarzteinsatz an der Hackerbrücke (Symbolbild)

Immer wieder kommt es im Netz des Münchner S-Bahn zu massiven Beeinträchtigungen. So auch am Montag: Nach einer Pannenserie im morgendlichen Berufsverkehr trifft es die Pendler abends wieder.

München - Nach einer Pannenserie bei der Münchner S-Bahn am Montagmorgen ist es am Abend erneut zu massiven Beeinträchtigungen gekommen. Mitten im Berufsverkehr blieb auf der sogenannten Stammstrecke kurz vor dem Rosenheimer Platz ein Zug der Linie S7 wegen eines technischen Defekts liegen, wie ein Sprecher der Bahn mitteilte. Kurze Zeit später konnte ein Zug der Linie S8 wegen eines Notarzteinsatzes an der Hackerbrücke nicht weiter fahren. Die Folge: Zahlreiche S-Bahnen auf acht Linien stauten sich oder wurden umgeleitet, was zu teils erheblichen Verspätungen führte.

Von den Störungen betroffen waren am Abend Zehntausende Pendler. Täglich nutzen im Schnitt rund 840 000 Menschen in der Region München die S-Bahn. Viele Pendler fahren morgens aus dem Münchner Umland in das Stadtgebiet zur Arbeit und abends wieder hinaus.

Zwei Züge blieben auf freier Strecke stehen

Bereits am Morgen war der S-Bahn-Verkehr auf der Münchner Stammstrecke und im Westen der Landeshauptstadt weitgehend zum Erliegen gekommen. Zwei Züge der Linien S3 und S6 blieben auf freier Strecke stehen und mussten bei eisigen Temperaturen evakuiert werden, wie ein Bahn-Sprecher sagte. Die Bahn stellte mehrere Taxen zur Verfügung, die Feuerwehr rückte in einem Fall mit einem Großraumrettungswagen an. Die Einsatzkräfte brachten die Passagiere ins Warme, verletzt wurde niemand.

Kurzschluss an der Oberleitung der S3

Gegen 8 Uhr hatte es zunächst einen Kurzschluss an der Oberleitung der S3 zwischen Pasing und Langwied gegeben. Später kam es dann noch zu Störungen bei der Stromversorgung auf der Stammstrecke. "Zum Unglück kam auch noch Pech hinzu", sagte der Sprecher.

Die Ursache war den Angaben nach zunächst unklar - die Kälte sei vermutlich nicht schuld gewesen. Gegen Mittag rollte der Zugverkehr auf der Stammstrecke sowie im Münchner Westen wieder, es kam allerdings noch zu Folgeverspätungen. Insgesamt dürften rund 200 000 Menschen von der Pannenserie am Montag betroffen gewesen sein.

Die Münchner S-Bahn-Stammstrecke ist die wichtigste S-Bahn-Verkehrsader in München. Auf ihr verkehren zwischen dem Bahnhof Pasing und dem Ostbahnhof auf elf Kilometern Länge bis zu sieben Linien. Kommt es zu Störungen auf dieser Strecke, sind oft viele nachfolgende Züge betroffen.

Der Bau einer zweiten S-Bahn-Stammstrecke soll die bestehende künftig entlasten. Nach jahrelanger Planung hatte im April 2017 mit dem ersten Spatenstich der Bau begonnen. Das rund vier Milliarden Euro teure Projekt soll die Kapazitäten der chronisch überlasteten Strecke fast verdoppeln.

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