Zahnarzt-Einbrecher in München vor Gericht
München - Es gibt wohl für alles erdenkliche Diebesgut auch Abnehmer. Medizinisches Gerät für Zahnärzte war jedenfalls das Ziel eines mutmaßlichen Einbrechers (48), der sich seit Montag wegen Diebstahls vor dem Landgericht verantworten muss. Der Wert seiner Beute geht in den sechsstelligen Bereich.
Seit 2019 räumt der Dieb Zahnarztpraxen aus
Die Ermittler kamen dem Angeklagten über einen Datenabgleich auf die Schliche. Als er das Mietauto, einen Mercedes-Transporter, in Mannheim dem Autoverleih zurückbrachte, schlug die Polizei zu. Goran B. (Name geändert) wurde festgenommen. Drei Einbrüche werden ihm nun vorgeworfen. Den ersten soll er im Mai 2019 in Waiblingen verübt haben. In der Nacht zum 7. Mai ist er nach Überzeugung der Ermittler dort in die Geschäftsräume einer Zahnarztpraxis eingedrungen, indem er mit einem unbekannten Werkzeug die Eingangstür öffnete. Aus der Praxis holte er sich dann medizinische Geräte, Bargeld und elektronische Geräte. Gesamtwert der Beute: 128.000 Euro.
Beute im sechsstelligen Bereich
Beim Einbruch in eine Münchner Zahnarztpraxis drei Wochen später richtete der Einbrecher bereits an der Tür einen Schaden von 10.000 Euro an. Auch hier ließ er dann medizinische und Elektrogeräte, aber auch Bargeld mitgehen. Wert der Beute hier: 79.000 Euro. Beim dritten Einbruch am 9. September 2019 zog der Einbrecher zunächst den Profilzylinder des Schlosses heraus und hebelte danach die Eingangstür zu einer Münchner Zahnarztpraxis auf. Danach holte er sich gezielt die medizinischen Geräte (im Wert von 39.000 Euro) heraus. Noch am selben Tag endete die Einbruchsserie. Beim Prozessauftakt am Montag zieht er es vor, erstmal zu schweigen.
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