Zahlen, Zaster und Zitronen

Im ersten Zaubertheater Deutschlands tanzen Münzen, kreisen Würfel und blühen Träume
von  Abendzeitung

Im ersten Zaubertheater Deutschlands tanzen Münzen, kreisen Würfel und blühen Träume

Warum kann man beim Hütchenspiel niemals gewinnen? Warum lächelt die Mona Lisa wirklich? Und was hat Albert Einstein mit Zauberkunst zu tun? Wer es wissen will, der gehe ins erste deutsche Close-up-Theater im Asamhof.

Versteckt zwischen Friseuren und Restaurants liegt hier das kleine intime Theater, das die beiden Zauberer Christian Münch und Paul Rosé im Juli dieses Jahres gegründet haben. Im Mittelpunkt des Raumes befindet sich nicht etwa die Bühne, sondern ein mit grünem Filz bespannter halbrunder Tisch, der mehr an ein Spielcasino als an ein Theater erinnert. Unmittelbar um diesen herum sitzen die drei Duzend Besucher im Halbkreis. Und das ist hier das Besondere: In der familiären Atmosphäre ist der Zuschauer ganz nah am Geschehen, darf alles anfassen und wird zum Assistenten der Künstler. Wenn dann das Licht erlischt und Musik erklingt, ist man schon ganz in den magischen Kreis gebannt und die Verzauberung kann beginnen: Christian Münch im roten Jackett verliert nie den roten Fadenvon Anfang bis zum Ende und jongliert mit Worten so gekonnt wie mit Zahlen.

Wer hier schon überrascht ist, wird noch mehr staunen, wenn der 33-jährige Paul Rosé am Spieltisch Platz nimmt. Der erfahrene Magier trat bereits bei der Bambi-Verleihung und im Sieben-Sterne-Luxushotel Burj al Arab in Dubai auf. Er bringt Mona Lisa, Magritte und sogar Gott ins Spiel, erzählt für Kinder das Märchen vom „Zerknitterten Prinzen“. Dabei bezieht er die Zuschauer immer mit ein, errät ihre Gedanken, lässt Zitronen aus dem Nichts auftauchen, Würfel und Bälle und zuletzt auch Geld verschwinden.

Dieses Kunststück haben andere schon vorher gezeigt, aber Rosé macht aus verbranntem Papier auch wieder echtes Geld, lässt die Münzen tanzen und die Karten fliegen. Mit der Lehre, dass ein Tag ohne Träumen ein verlorener Tag ist, entlässt uns der Magier in die Nacht. Wer selbst zaubern möchte, kann auch beim Meister in die Lehre gehen. Sebastian Heidrich

Zaubertheater München: Kreuzstraße 3b im Asamhof Zaubervorstellungen: Silvesterspecial mit Paul Rosé und Christian Münch am 30. und 31. Dezember, jeweils 16 und 20 Uhr, weitere Vorstellungen mit Paul Rosé am 8. und 13. Januar 2009, Eintritt: 15-39 Euro Zauberkurs für Einsteiger: 25. Januar 2009, 14 bis 16.30 Uhr, 80 Euro Online-Zaubershop und Info: & 97 95 53, www.zaubertheater- muenchen.de

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