"Zahl was es Dir wert ist" – Preisrevolution bei Münchens Museen?

Mal eben ins Deutsche Museum gehen ist ein toller Samstags-Ausflug – aber ganz billig wird das nicht. 23 Euro kostet eine Familienkarte, im Haus der Kunst zahlt eine vierköpfige Familie sogar 34 Euro. Für einige Münchner ist das zu teuer. Deshalb schlagen einige Stadträte nun eine Preisreform vor.
von  az
Das Deutsche Museum zieht Besucher aus der ganzen Republik an.
Das Deutsche Museum zieht Besucher aus der ganzen Republik an. © Deutsches Museum

München – Aus der Stadtratsfraktion FDP – HUT – Piraten kommt der Antrag, der heute eingereicht wurde. Darin wird ein grundlegend neues Bezahlmodell für die Münchner Museen vorgeschlagen: Das Konzept "Zahl, was es Dir wert ist" sieht vor, dass jeder Museumsbesucher den Eintrittspreis selbst bestimmt. Besucher, die sich nur einen geringen Eintrittspreis leisten können, dürfen weniger zahlen. Besucher, die Kunst und Kultur finanziell fördern können und wollen, dürfen mehr für den Eintritt leisten.

Die Begründung der Stadträte, weshalb sie sich für ein solches Konzept einsetzen, ist simpel: "Museen bieten Menschen aller Altersstufen eine großartige Möglichkeit, an Kunst, Kultur und Geschichte teilzuhaben. Die Besucherzahlen der städtischen, aber auch der staatlichen Museen in München sind aus unserer Sicht unterentwickelt. Es wäre sehr wünschenswert, wenn die Münchner Museen mehr Besucher hätten."

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Wenn nun allerdings die Eintrittspreise frei gestaltbar wären, wäre auch die Hemmschwelle für einen Museumsbesuch viel niedriger. Und eventuell könnten sogar die Museen selbst davon profitieren: Wenn die Familie aus dem obigen Beispiel dann nicht nur einmal, sondern drei Mal im Jahr in Deutsche Museum ginge und dabei jeweils einen Zehner zahlen würde, hätten am Ende alle gewonnen.

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