Zahl der getöteten und verletzten Fußgänger steigt
München - Zwischen zwei im Stau stehenden Sattelschleppern wollten eine Rentnerin (75) und ihre Tochter (57) in Neuaubing über die Straße gehen. Dabei wurden sie am Montagmittag von einem der Laster erfasst. Die Tochter überlebte schwer verletzt, die Mutter starb – bereits das siebte Todesopfer in diesem Jahr.
Besonders gefährdet sind Senioren. Sechs der getöteten Fußgänger waren älter als 65. Die Zahlen sind alarmierend. Bereits 942 mal krachte es dieses Jahr auf Münchens Straßen und jedes Mal waren Fußgänger daran beteiligt. Schlimmer noch: in 480 Fällen – also in 51 Prozent der Unfälle – waren die Fußgänger die Verursacher.
„718 Menschen wurden dabei verletzt“, betont Hauptkommissar Michael Reisch. Sieben von ihnen starben. Das vorerst letzte Opfer war die 75-jährige Rentnerin. Heute findet um 14.30 Uhr an der Unfallstelle, an der Kreuzung Brunham- und Papinstraße, eine Info-Veranstaltung der Polizei speziell für Senioren statt.
Gerade im Winter, wenn die Straßen oft glatt und rutschig sind, es früh dunkel wird, häufen sich die Unfälle mit Fußgängern, warnt die Polizei. Fußgänger sollten helle Kleidung oder Kleidung mit reflektierenden Streifen tragen, rät Michael Reisch. Nur so sei man bei Dunkelheit rechtzeitig zu erkennen. Fußgänger sollten immer Blickkontakt zum Autofahrer suchen. Niemals sollte man zu dicht an Lastwagen über die Straße gehen.
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