Zäune sollen Kinder vor Hunden schützen
MÜNCHEN - Der Hund biss das Mädchen mitten ins Gesicht. Die Zähne drangen tief in die Wange der zweijährigen Pauline ein. Wegen Keimen in der Wunde musste die Kleine immer wieder operiert werden. Die Narben werden ihr wohl bleiben. Diese Hunde-Attacke geschah im Juni am Athener Platz in Harlaching. An einem Spielplatz. Der Labrador-Mischling, der das Kind so zurichtete, war angeleint. Pauline hatte sich ihm neugierig genähert – da passierte es.
Jetzt fordern zwei Stadträte von der CSU, dass aus dem schlimmen Vorfall Konsequenzen gezogen werden. Reinhold Babor und Manuel Pretzl wollen, dass Kinder-Spielplätze künftig eingezäunt werden. Zur Sicherheit der Kinder. Es sei zwar verboten, dass sich Hunde auf einem Spielplatz aufhalten, schreiben die beiden CSU-Männer in ihrem aktuellen Stadtratsantrag: „Aber manche Hundehalter missachten dieses Gebot.“ Ein eingezäunter Spielplatz mit Eingängen verhindere solche Vorkommnisse.
Als Beispiel einer gelungenen Einzäunung führen sie den Spielplatz am Schmorellplatz in Harlaching ins Feld – mit zwei Eingängen, an denen Hundeverbotsschilder stehen. Der Platz sei großzügig eingezäunt, so dass keine Enge entstehe. Dieses Beispiel sollte Schule machen, finden Barbor und Pretzl. Ihr Vorschlag: „Es werden die noch nicht gesicherten Kinderspielplätze mit einer Einzäunung nachgerüstet und die Einzäunung mit Büschen begrünt.“
Auch im zuständigen Bezirkausschuss Untergiesing-Harlaching war nach der Biss-Attacke bereits über umzäunte Spielplätze diskutiert worden. Manche Eltern hatten die Forderung erhoben. Aus Angst um ihre Kinder.