Wurzeln, Autos, Bordsteine: Was Münchner Radler der Stadt alles melden

Auf der "Meldeplattform Radverkehr" können Hindernisse eingetragen werden. Die AZ hat nachgeschaut, was Fahrradfahrer in München alles nervt.
von  Lukas Schauer
Auf der "Meldeplattform Radverkehr" können Radler der Stadt Hinweise geben.
Auf der "Meldeplattform Radverkehr" können Radler der Stadt Hinweise geben. © imago

München - Seit Anfang Juni können Radfahrerinnen und Radfahrer in München auf der "Meldeplattform Radverkehr" Lob und Tadel los werden. Die Idee dahinter: Die Verwaltung soll so schnell(er) etwa über gefährliche Stellen informiert werden - und dann auch im Idealfall umgehend handeln können.

Seit dem Start der Plattform sind bisher 1.200 Meldungen eingegangen, teilt das Mobilitätsreferat (MOR) auf AZ-Anfrage mit. Viele wurden auch bereits bearbeitet oder beantwortet. Zum Vergleich: Per E-Mail gingen bisher ca. 750 Meldungen pro Jahr ein. Die AZ hat nachgeschaut, was Münchens Radler stört.

Falschparker, Wurzeln, Belag: Das nervt Münchens Radler

Es sind vor allem Falschparker, (zu hohe) Bordsteine oder Gegenstände auf den Radwegen, die die Melder eingetragen haben. Meldungen dazu gibt es aus dem gesamten Stadtgebiet und aus dem nahen Umland. Und auch so manche schlechte Fahrbahnbeschaffenheit nervt die Radler.

Auffällig: Die Hinweise sind meist sachlich formuliert und genau dokumentiert bzw. beschrieben.  Tag, Richtung, Uhrzeit - oft ist sogar noch ein Foto mit hinzugefügt.

Stadt München bearbeitet Hinweise recht zügig

Schaut man auf die Daten, so zeigt sich: Für Verwaltungsverhältnisse werden die Hinweise und Meldungen erstaunlich schnell bearbeitet. Meist haben die Melder nach nur wenigen Tagen eine Antwort von der Stadt. Zwar kann nicht jedes Problem sofort gelöst werden, doch wo die Verwaltung tätig werden kann, scheint dann auch für Abhilfe gesorgt zu werden.

Lob freilich findet sich (noch) recht wenig auf der Plattform. Aber das kann ja noch kommen. Die Stadt ist jedenfalls zufrieden mit dem Start.  "Die große Zahl der Rückmeldungen zeigt, wie wichtig das Thema Radinfrastruktur ist", so eine Sprecherin.  Das Mobilitätsreferat hat vom Stadtrat den Auftrag bekommen, diese Infrastruktur zu verbessern. Dem komme man mit der Radlplattform ein Stück besser nach. "Jeder Hinweis wird aufgenommen. Anregungen, deren Umsetzung nicht kurzfristig möglich ist, z.B.  die Einrichtung einer Fahrradstraße, werden in eine Prioritätenliste aufgenommen und mittelfristig geprüft."

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