Wurstwettlauf auf Münchens erster Dackelparty
Rund 50 Dackelbesitzer haben am Samstag mit ihren Hunden „Münchens erste Dackelparty“ am Tierheim in München Riem gefeiert.
München - Sein treuer Blick lässt Herzen schmelzen: Der Dackel liegt wieder voll im Trend. Zur ersten Dackelparty des Dackelclubs München kamen am Samstag rund 50 Vierbeiner samt Herrchen und Frauchen. Die Belustigungen auf dem Freigelände des Tierheims im Stadtteil Riem reichten vom Buddelwettbewerb über einen Wurstwettlauf bis zur Gummientenjagd.
Nicht bei allen Wettkämpfen waren die Krummbeiner freilich voll bei der Sache – mancher hob lieber das Bein am nächsten Strauch, anstatt möglichst schnell ein Leckerli aus dem Sand zu buddeln. Der Dackelclub München hatte sich vor einem Jahr gegründet, um die Kultur und Tradition rund um den Dackel aufrecht zu halten.
Davor habe es in der Landeshauptstadt keinen eigenen Dackel-Club gegeben - ein unhaltbarer Zustand, erläuterte die Vorsitzende Henrike Haarstick. Schließlich gehört der Dackel zu München wie Bier, Brezn und Oktoberfest.
„Der Dackel passt so gut zu Bayerns Lebensart und zu München wie kein anderer Hund.“ Denn der Kurzbeiner, in den USA Sausage-Dog genannt, hat seinen eigenen Kopf, ist bodenständig und gelegentlich grantig und liebt dennoch Gesellschaft über alles. Vor etwa eineinhalb Jahren hatte der Bayerische Dachshundklub Alarm geschlagen:
Nicht nur in München, sondern bundesweit drohte eine Dackelflaute; der Verein startete eine Kampagne für die Traditionsrasse. Inzwischen können sich die Züchter vor Anfragen kaum retten. „Die Nachfrage nach Dackelwelpen hat im Jahr 2010 und auch in der ersten Hälfte dieses laufenden Jahres derart zugenommen, dass nicht alle Anfragen von Dackelliebhabern bedient werden konnten beziehungsweise können“, berichtet Klaus Eisler, Vizechef des fast 120 Jahre alten Bayerischen Dachshundklubs.
Die neue Begeisterung für den Dackel sei aus den USA herübergeschwappt, glaubt die Autorin der gerade erschienenen Dackel-Mini-Kulturgeschichte „Tierisch Kult. Dackel“, Christine Paxmann. „Er ist der ideale urbane Hund. Er ist gesellschaftsfähig, man kann ihn auch auf Vernissagen mitnehmen. Und er hat eine verträgliche Größe, die auch in einen Fahrradkorb passt.“
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